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Deutsche Meisterschaften der Altersklasse U21

Da unser Nic Asmalsky vom JSV Bernau in den letzten beiden Jahren, mit Platz sieben und fünf schon sehr erfolgreich an den Deutschen Meisterschaften teilgenommen hat, gab es natürlich auch in diesem Jahr bei dem einen oder anderen berechtigte Hoffnungen und Erwartungen.

Aber es waren in diesem Jahr leider nicht die allerbesten Voraussetzungen für eben diese Hoffnungen und Erwartungen. Denn ausgebremst wurde Nic durch den normalen Alltag und Stress eines 20-jährigen, u.a. dem Abitur, Klausuren oder auch Fahrschule und dem Nebenjob.

Unterm Strich kam das Training und die Vorbereitung, gegenüber den Jahren zuvor, einfach zu kurz um nach den Sternen bzw. nach den Medaillen zu greifen.

Auch wenn Nic im Anschluss nach den Nordostdeutschen Meisterschaften, wo er sich mit Platz zwei für die DEM in Frankfurt/Oder qualifizierte, die wenige Zeit intensiv fürs Training nutzte, so konnte er natürlich nicht vollends das erforderliche Trainingspensum aufholen.

Dennoch ging es am 08.März 2020 in der Frankfurter Oderlandhalle für den Bernauer im ersten Kampf gegen Domenik Peters aus der Pfalz richtig genial los. Ein blitzsauberer Innenschenkelwurf (Uschi – Mata) nach nur 5 Sekunden bedeutete nicht nur den 1. Sieg, sondern sorgte auch für das nötige Vertrauen zur eigenen Technik. Dass die Physis (noch) nicht optimal war, musste Nic im zweiten Kampf gegen Felix Siegemund aus Sachsen erkennen. Auch im zweiten Kampf konnte der Bernauer zwar gleich wieder gute Techniken ansetzen und seinen Gegenüber werfen, wofür er auch eine mittlere Wertung (Wazari) bekam. Aber zur Mitte und Ende des Kampfes wurde die Luft enger und knapper, sodass der Sachse etwas Aufwind bekam. Aber mit geballtem Siegeswillen stemmte sich Nic dagegen und gewann mit einem Opferwurf auch den zweiten Kampf. Im Viertelfinale ging es anschließend gegen den Badener Domenik Greis. Hier hat der Bernauer nach 1:45 min. erfolgreich mit einer Würgetechnik gezeigt, dass sich die letzten intensiven Bodenkämpfe und Technikdetails im Training doch noch gelohnt haben.

Das Halbfinale gegen den späteren Deutschen Meister in der Gewichtsklasse bis 55kg Valentin Hofgärtner (Württemberg)war das erwartet schwere und heiß umkämpfte Duell. Der Kampf war lange ein Fight auf Augenhöhe. Beide Halbfinalisten wurden optimal von ihren Trainern eingestellt, sodass die angesetzten Techniken erfolgreich abgewehrt und geblockt werden konnten. So wie im wahren Leben werden auch im Judo Fehler gemacht. Und so war es dann auch, eine halbherzig angesetzte Technik von Nic konterte der Kämpfer vom Judoverein Nürtingen gnadenlos aus und gewann diesen Halbfinalkampf.

Wildentschlossen, die in den letzten Jahren so knapp verpasste Medaille endlich mitzunehmen, ging es in das kleine Finale gegen Lucas Kuttalek aus Bayern. Gegen den zuvor starkaufkämpfenden Bayern, der seine Gegner in der Hoffnungsrunde mit seinem aggressiven Griffkampf beeindruckte, ließ sich Nic aber nicht einschüchtern, sondern zeigte gleich von Anfang an wer Chef im kleinen Finale ist. Schon mit dem ersten Angriff, der zwar nicht von Erfolg gekrönt war, aber im Bodenkampf endete und dort auch fortgesetzt wurde, erkannte Nic gedankenschnell die Situation und setzte zur Würge an, die er bis zu abklopfen seines Gegners durchzog.

Letztendlich ein beeindruckendes Ergebnis und Happy End für Nic und den Trainern vom JSV Bernau.

-55 kg
1. Valentin Hofgärtner, Judoverein Nürtingen 1960 – WÜ
2. Eugen Müller, JC 66 Bottrop – NW
3. Luca Harmening, Polizei SV Herford Judo – NW
3. Nic Asmalsky, Judo Sportverein Bernau – BB