Ergebnisse

Drei Nordostdeutsche Einzeltitel gehen mit nach Bernau

Am 28. Januar nahmen 9 der 10 qualifizierten Judoka vom PSV Bernau an den Nordostdeutschen Einzelmeisterschaften der Altersklasse U17 und U20 in Frankfurt/O teil.

Paul Roll musste am Tag der Meisterschaft kurzfristig, wegen Krankheit absagen und im Verlaufe des Wettkampftages kam es noch dicker für die Bernauer Judofighter.

Den Anfang machten die Sportler Alexander Schulz und Nick Thurandt aus der AK U17, die leider nicht an ihre Leistungen von den Landesmeisterschaften anknüpfen konnten und an diesem Tag leer ausgingen. Besser machten es, mit zwei 5. Plätzen die jüngste an diesem Tage, Kiki Piperedou und Scully Porges in den Gewichtsklassen 44kg und 48kg. Leider war das Glück nicht auf der Bernauer Seite, denn zweifelhafte Entscheidungen der Kampfrichter verhinderten eine bessere Platzierung.

In der AK U20 setzte Jenny Roll für die Bernauer Garde, in der Gew.kl. -44kg das erste Highlight an diesem Tage. Ihr ist es nach 2011 auch 2012 erneut gelungen den Nordostdeutscher Meistertitel zu holen. Weniger Glück, mit der Auslosung und dem Verlauf der Kämpfe, hatte Jasmin Daue in der Gew.kl. -52kg. Nach zwei verlorenen Kämpfen schied sie vorzeitig aus dem Wettkampf aus.

Besser machten es dann die jungen Judo-Männer der AK U20. Allen voran der frischgebackene Deutsche Vizemeister (21.01.2012) bei den Männern, Martin Setz. Der Bernauer, der weiterhin Mitglied des PSV Bernau ist, trainiert seit dem Deutschen Meistertitel (2010) am Olympiastützpunkt in Potsdam. Erstmals startete er bei den NODEM in der Gew.kl.-66kg. Und das mit Bravour, er besiegte in seinen vier Kämpfen seine Gegner alle vorzeitig mit seiner Spezialtechnik, dem Seoi-Nage (Schulterwurf).

Nicht viel schlechter war Michel Daue in der Gew.kl. -60kg unterwegs. Nach einem vorzeitigen Sieg im ersten Kampf, gegen den Rudower Hoffmann, kam es danach zum Aufeinandertreffen zwischen den Berliner Landesmeister Rohkamm und den Brandenburgischen Landesmeister Daue. Beide kennen sich bestens und somit entwickelte sich ein zäher und stets intensiver Kampf, den Michel Daue letztlich für sich entscheiden konnte. Somit kam es zu einem reinen Brandenburger Finale. Im Finale traf Michel auf Onufriev, Eberswalde, der seit vielen Jahren am Olympiastützpunkt Frankfurt/O trainiert. Es war ein ausgeglichener Kampf, den Michel dominierte, aber zum Schluss mit der kleinsten Wertung im Judo, dem Yuko, knapp verlor. Eine unübersichtliche und strittige Situation führte zu dieser Wertung und am Ende zur Silbermedaille für den tief enttäuschten Michel Daue.

Auch in der Gew.kl. +100kg kam es zum Landesmeisterfight, diesmal Brandenburg, mit dem Bernauer Enrico Wittwer und dem Mecklenburgischen Meister Felix Kastulski, von Asahi Neubrandenburg. Enrico ging den Kampf sehr selbstbewusst und beherzt an. Der tiefe Schulterwurf des Neubrandenburgers war durch den Offensivdrang des Bernauer über den Kampfesverlauf immer brandgefährlich. Durch einen Opferwurf gelang es Enrico, sehr zur Freude und Beruhigung der Bernauer Trainer Ott/Lehmann, eine kleine Wertung zu erzielen und den Kampf zu gewinnen. Im Finale hatte, Witte aus Ludwigsfelde wenig Chancen sich zu entfalten, denn Enrico nahm von Anfang an das Zepter in der Hand und konnte wie im Vorkampf mit zweimal Wazari (jeweils ein halber Punkt) mit dem Opferwurf, das Duell für sich entscheiden. Die Freude war groß, als der Hallensprecher am Ende verkündete: Nordostdeutscher Meister 2012 in der Gew.kl. +100kg wurde Enrico Wittwer.

Somit ist es den Bernauer Judoka gelungen, nach 12 Stunden in der Oderlandhalle, mit Michel, Jenny, Enrico und Martin vier Sportler zu den Deutschen Einzelmeisterschaften zu qualifizieren.

Bei aller Freude, der gewonnen Kämpfe und Titel, trübte die Verletzung von Paul Weber-Markert den Tag wieder ein. Im Viertelfinale drehte sich Paul zu einer Wurftechnik ein und brach sich das Fußgelenk. Trainer und Sportler wünschen Paul auf diesem Wege gute und schnelle Genesung.

 

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