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Landeseinzelmeisterschaften in Sicht – Von 400 Startern 21 vom JSV Bernau

Am kommenden Wochenende finden in Spremberg die Landeseinzelmeisterschaften der U11 und U13 statt. Laut Veranstalter dem KSC Asahi Spremberg gibt es mehr als 400 Meldungen für die beiden Altersklassen.

Bereits am 26.06.2023 fand bei der Bezirkseinzelmeisterschaft (BEM) die Qualifikation hierfür statt. Neben den Trainern Michèle Graf, Dirk Schlicht und Andreas Fischer waren 21 Sportler nach Lauchhammer gefahren.

Am Vormittag startete die U11 und legte mit acht Medaillenplatzierungen gut vor. Besonders Maxim Titov und Ilias Chopsonidis hatten einen sprichwörtlich „goldigen“ Tag erwischt. Beide konnten ihre Kämpfe jeweils mit Ippon vorzeitig gewinnen und standen verdient ganz oben. Es folgten eine Silbermadaille für Charlotte Dominick und vier Bronzemedaillen durch Emma Gräser, Linus Krägenbrink, Lotta Kalz, Gero Althof und Johann Badzio.

Ebenso gute Leistungen zeigten Carlo Burczyk, Nele Aldus, Sokrates Chopsonidis und Chelsea Reuter, sie konnten sich aber noch nicht ganz durchsetzen. Am Ende waren die Trainer Dirk Schlicht und Michèle Graf äußerst zufrieden.

Die U13 wollte an den Erfolgen der U11 natürlich anknüpfen und dies gelang da sich alle Sportler für die LEM qualifizieren konnten. Dabei war Mika Rebbin das Überraschungsei des Tages. Am Vortag hatte er erfolgreich die Prüfung zum orangenen Gürtel abgelegt und konnte die erlernten Techniken im Wettkampf bereits umsetzen. In der Gewichtsklasse bis 40kg gewann er zur Überraschung von Trainer Fischer, drei seiner fünf Kämpfe mit Ippon. Mit dem hoch verdienten 5. Platz war die Qualifikation gesichert.

Seinen besten Wettkampf in der U13 bestritt Felix Giese in der -50kg Klasse. Bei seinen zwei Siegen gegen Kämpfer vom PSV Frankfurt/Oder und dem HSV Cottbus zeigte er schöne Fußtechniken wie den Hiza-guruma. Der 3. Platz war ebenfalls verdient.

Marie Perrot und Paul Neumann hatten in Lauchhammer keinen so guten Tag erwischt und konnten an den guten Leistungen der letzten Wettkämpfe nicht anknüpfen. Obwohl Paul zwei seiner vier Begegnungen in der Gewichtsklasse bis 43kg gewann, reichte es diesmal nur für den 5. Platz. Im Kampf um Platz 3 unterlag er nur sehr knapp durch einen Kampfrichterentscheid.

Die Erfahrensten zeigten ihre Ambitionen für die Landeseinzelmeisterschaften. Jérôme Reuter hatte vor kurzem die Zusage zur Sportschule erhalten, noch einmal Glückwunsch hierzu. In den letzten anderthalb Jahren kämpfte er sich kontinuierlich in der bis 43kg Klasse nach oben. Keine seiner drei Begegnungen ging über die gesamte Kampfzeit, er gewann sie vorzeitig mit Ippon. Der erste Platz war der Lohn und damit eine gute Ausgangssituation für das kommende Wochenende.    

An Kira Fischer (-40kg) muss man erst einmal vorbeikommen. Sie hatte einen Jeder gegen Jeden Pool aus vier Sportlerinnen. Danach noch über Kreuz gegen den zweiten Pool. Dies bedeutete maximal fünf Kämpfe und sie wollte besser sein als im letzten Jahr (3. Platz). Abwechslungsreiches Judo zu zeigen, ist in diesem Alter schon etwas Besonderes und Kira kann das Gut. So gewann Sie mit den unterschiedlichsten Techniken und Auslagen. Siege durch Festhalte, Uchi-mata rechts, Uchi-mata links oder auch Tai-otoshi gehörten dazu. Lediglich gegen Janin Lewin vom JV Königs Wusterhausen wurde ihr kraftvoller Tai-otoshi ausgekontert und sie verlor. Damit ging es als Pool 2. ins Halbfinale. Nach zwei weiteren Siegen wurde sie am Ende mit dem goldenen Platz belohnt.

Der letzte im goldenen Tripple der U13 war Konstantin Schläfke. Seit Jahresbeginn ist er neu in der U13 und bringt konstant sehr gute Leistungen bei Turnieren. Er wirkt eher unauffällig in der Gewichtsklasse bis 31kg. Zwei Siege durch einen Tai-otoshi und einem Sieg mit einer Festhalt zeigten, dass er ganz oben mitkämpfen kann. Er sicherte sich ebenfalls verdient die Goldmedaille.

Die Trainer Andreas Fischer und Michèle Graf waren so sehr zufrieden, dass sie für die tollen Leistungen den Sportlern ein leckeres Eis spendierten!

Fürs kommende Wochenende wünschen wir allen viel Erfolg bei den Landeseinzelmeisterschaften.

Hier alle Platzierungen auf einem Blick:

AltersklasseNameGewichtsklassePlatzierung
U11Ilias Chopsonidis-37 kg1.
Maxim Titov-40 kg1.
Charlotte Dominick-40 kg2.
Emma Gräser-26 kg3.
Lotta Kalz-30 kg3.
Gero Althoff-31 kg3.
Linus Krägenbrink-37 kg3.
John Badzio-40 kg3.
Chelsea Reuter-30 kg5.
Nele Aldus-33 kg5.
Sokrates Chopsonidis-31 kg7.
Carlo Burczyk-37 kg7.
U13Konstatin Schläfke-31 kg1.
Kira Fischer-40 kg1.
Jérôme Reuter-43 kg1
Felix Giese-50 kg3.
Hannah Baumgart-57 kg3.
Mika Rebbin-40 kg5.
Paul Neumann-43 kg5.
Lennox Kessler-37 kg7.
Marie Perrot-44 kg7.

Alle Ergebnisse auf der Seite vom BJV:

https://bjv-judo.de/2023/bem-ost-in-lauchhammer/

Junges Team holt den Pott

Reine Mannschaftsturniere sind selten, um so schöner, dass es nun ein Neues gibt. Am vergangenen Wochenende hatte der JSG Dynamo Jüterbog zum 1. Jüterboger Mannschaftsturnier der Männer geladen. Wir als JSV Bernau waren dabei. Enrico Wittwer hatte ein gemischtes Team aus jungen und erfahrenen Sportlern zusammengestellt. Bereits die Teilnehmerliste lies einiges an Spannung erwarten. Neben dem Gastgeber hatte sich der SV Luftfahrt Berlin und der KSC Asahi Spremberg angesagt. Gerade letzterer nutzte die Chance, um sich auf die demnächst beginnende Landesligasaison vorzubereiten.

Es wurde im Modus Jeder gegen Jeden gekämpft und im Anschluss das Finale der beiden besten Mannschaften.

Für uns waren in der Mannschaft folgende Sportler:

-66 kg Mathis Lange
-73 kg Xavier Chouquet, Paul Roll, Adrian Gerbig
-81 kg Adrian Knospe
-90 kg Tim Burmeister, Paul Collet
+90 kg Markus Kruspe

Leider konnten Paul Weber-Markert, Toni Raderkopp und Enrico Wittwer, mit kurzfristigen Verletzungen das Team nur von außen unterstützen.

Das Turnier begann mit dem Gastgeber JSG Dynamo Jüterbog. Adrian Knospe konterte in der -81 kg Klasse seinen Gegner aus und bekam einen Ippon. Es folgten durch Xavier Chouquet und Markus Kruspe zwei weitere. Mathis Lange gewann mit einer Festhalte sein Duell. Lediglich Paul Collet konnte einem schnellem Seoi-nage nichts entgegensetzen und verlor. Mit 4:1 gelang der Sieg.

Es folgte die Mannschaft vom KSC Asahi Spremberg, auch hier gewann Knospe mit einem Kontor und Paul Roll (-73 kg) legte mit einem weiteren Punkt nach. Beim Stand von 2:0 begann das Team aus der Lausitz mit der Aufholjagd Markus Kruspe und Mathis Lange verloren Ihre Duelle. Nun musste Tim Burmeister (-90 kg) siegen, um insgesamt den Sieg zu holen. Mit einem Opferwurf versuchte er seinen Gegner zu werfen. Er landete dabei aber so unglücklich, dass sein Gegner ihn in eine Festhalte nehmen konnte und gewann. Der Endstand somit 2:3 für den KSC Asahi Spremberg.

Gegen den SV Luftfahrt Berlin sollte nun wieder ein Sieg her und auch hier das gleiche Bild. Adrian Knospe und Adrian Gerbig gewinnen. In einem ausgeglichenen und langen Kampf konnte sich Markus Kruspe nicht durchsetzen. Mathis Lang (-66 kg) machte den Sack zu und gewann mit zwei schönen Uchi-mata Würfen. Paul Collet verlor durch einen Sode-tsuri-komi-goshi. Mit dem 3:2 Sieg war der 2. Platz in der Vorrunde erreicht.

Stand Vorrunde:

1. SV Luftfahrt Berlin
2. JSV Bernau
3. KSC Asahi Spremberg
4. JSG Dynamo Jüterbog

Es folgte das Finale gegen die Berliner. In der Aufstellung waren:

-81 kg Adrian Knospe
-73 kg Xavier Chouquet
+90 kg Markus Kruspe
-66 kg Mathis Lange
-90 kg Tim Burmeister

Auch in seinem letzten Kampf lies Adrian Knospe nichts anbrennen und holte sich mit einem Ko-soto-gake den vierten Sieg des Tages und brachte den JSV wieder mit 1:0 in Führung. Xavier Chouquet verlor mit einer Festhalte. Im Schwergewicht machte es Markus Kruspe nun besser, er gewann durch ein direktes Hansoku-make für seinen Gegner. Dieser ist beim Werfen zuerst mit dem Kopf in die Matte getaucht und dies ist zum Schutz der Sportler verboten. Wieder die Führung und die gab Mathis Lange auch nicht ab und holte den 3. Siegpunkt. Auch der 3:2 Anschlusssieg durch die Berliner konnte den Gesamtsieg nicht verhindern.

Somit gewinnt der JSV Bernau das 1. Jüterboger Mannschaftsturnier.

Schweiß, Schmerz und Spaß

Während die meisten Bernauer an diesem Wochenende das 30. Hussitenfest feierten, begab sich eine 27köpfige Truppe der Abteilung Fitness des JSV Bernau, mit Trainer Hartmut Ott freiwillig bei bestem Wetter ins Trainingslager nach Lindow. Vom Alter ist alles dabei und Uli Sieg macht mit fast 73 Jahren, als ehemaliger Turner selbst den jungen Sportlern noch etwas vor.


Nach gelungener Anreise und Zimmerverteilung ging es zunächst ans Abendbuffet, um sich für die erste Sportrunde des Wochenendes zu stärken. Eröffnet wurde dieses mit einem Bauch-Rücken-Workout. Nach Absolvierung durften alle zur Belohnung in die Sportlerbar, um bei kühlen Blonden und anderen Erfrischungsgetränken den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

Frisch und mehr oder weniger munter ging es am Samstag nach Frühsport und Frühstück zum hochintensiven Intervalltraining (Hiit). Nachdem in der ersten von drei Runden noch alle hochmotiviert und highintensiv dabei waren, ließ die Highintensität in der zweiten Runde schon merklich nach. Dennoch haben in der letzten Runde alle noch einmal alles gegeben. Die Einen hat vielleicht die Aussicht aufs Mittag und Andere die Vorfreude aufs Schwimmbad getrieben. Danach waren jedenfalls alle ganz schön platt.


Dennoch gab es acht Mutige, die sich nach dem Essen statt der Schwimmhalle der Planke-Challenge gestellt haben. Hochachtung!!!
Und bei den „Schwimmern“ gab es tatsächlich drei, vier, die die Halle dem Namen nach genutzt haben. Über den Rest hüllen wir den Mantel des Schweigens.

„Mantel des Schweigens“

Vor dem Abendessen wurden im Kraftraum noch etwas die Muskeln gestählt, oder beim Walken um den Wutzsee auch die eine oder andere Nachhilfe in Botanik erhascht.

Nach dem Essen waren dann fast alle wieder so fit, um noch eine gepflegte Runde Badminton – oder Federball – spielen zu können und zwischendurch ein, zwei, drei … Becher Eierlikör zu schlürfen. Und während die Männer den Abend beim Champions-League-Finale ausklingen ließen, haben die Frauen ihre allerletzten Reserven in der Sportlerdisco freigesetzt. Frei nach dem Motto, erst Schweiß, dann Schmerz, dann Spaß.


Für den einen oder anderen war der Sport wohl zu früh. Deshalb sind am Sonntag nicht mehr alle zum Frühsport angetreten. Der Samstag hat eben seinen Tribut gefordert.
Dennoch, zur letzten Trainingseinheit dieses Wochenendes sind alle tapfer erschienen und haben je nach verbliebenen Kräften die Bauch-Beine-Po-Einheit absolviert.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es wieder einmal ein rundum gelungenes Trainingslager war. Sowohl sportlich als auch freizeitmäßig sind, denke ich, alle auf ihre Kosten gekommen.

In diesem Zusammenhang möchte ich im Namen aller Teilnehmer ein riesengroßes Dankeschön an Otti aussprechen, der wie immer sportlich und organisatorisch dafür gesorgt hat, dass wir alle zusammen ein tolles Wochenende erleben konnten.

Danke, danke, danke!!!

Manja Kotek

weitere Eindrücke:

Uli Sieg auch mit fast 73 Jahren Topfit

Text/Fotos: Manja Kotek

Lindow hat uns wieder

Jedes Jahr im Mai findet in Lindow eines unser Trainingslager statt. Nicht nur allseits bekannte Gesichter, sondern auch einige Neulinge fuhren am Freitagnachmittag, dem 5.5.2023 mit Trainer Andreas Fischer Richtung Norden. Andreas sprang für Hartmut Ott ein, der Martin Setz in Doha bei der Weltmeisterschaft unterstützte.

Das erste Training lies nach dem Zimmer beziehen, natürlich nicht lange auf sich warten und so spielten unsere knapp 15 Bernauer Judokas erst einmal 2x 45 Minuten Fußball, ehe danach die Matte aufgebaut wurde.  

Bereits um 6:30 Uhr klingelte am Samstagmorgen der Wecker, den es ging zum Frühsport. Eine runde um den schönen Wutzsee. Während Paul Reuß und Hannes Katzorke gegenüber dem letzten Jahr ein deutlich schnelleres Tempo an den Tag legten, so merkten andere das Fußballspiel vom Vorabend in den Beinen. Es schafften dennoch alle pünktlich zum Frühstück.

Mit einem schweißtreibenden zweistündigen Judotechnikprogramm ging es im Anschluss weiter. Für alle hatte Trainer Andreas etwas Neues, sowie auch bekanntes vorbereitet. Am Nachmittag teilte sich die Gruppe, einige spielten Badminton oder Tischtennis, andere nutzten die Chance um Ihre Bodentechniken zu verfeinern.

Traditionsgemäß folgte noch das Krafttraining im neugestalteten Kraftraum des Sport- und Bildungszentrum Lindow. Hier leisteten Jens, Holger und Andreas ganze Arbeit, der Kraftkreis sorgte am Sonntagmorgen für viel Muskelkater.

Beim geselligen beisammen sein am Abend, klang der Samstag aus und einige schwangen auch das Tanzbein.

Der Wutzsee rief wieder um sieben Uhr und mit den Anstrengungen des Vortages in den Beinen, kämpften sich alle um ihn rum. Nach dem Frühstück ging es zur letzten einstündigen Kraft-Ausdauer-Einheit, die mit einem ausgiebigen Tandoku-Renshu von Andreas eingeleitet wurde. Alle gaben nochmals alles und fuhren nach dem Mittagessen, mit einem guten Gewissen, etwas gemacht zu haben, wieder Heim.

Andreas Fischer

Doppelpack

Zum Judofestival in Bad Ems fuhren am vergangenen Samstag Enrico Wittwer und Sebastian Hesse. Im Rahmen dieses Festivals fanden neben dem bunten Rahmenprogramm mit Olympiasieger Frank Wienicke oder Weltmeister Alexander Wieczerzak, Workshops zu Taiso, Medienarbeit oder auch das neue Graduierungssystem, dem 1. Yoko-Pokal für die jüngeren Mannschaften, auch die Deutschen Meisterschaften der Ü30 statt.

Enrico und Yoko

Der JSV Bernau war mit zwei Schwergewichten vertreten, Enrico startete in der M1 und Sebastian in der M3, jeder in der +100 kg Klasse. Fünf lange Jahre ist der letzte Wettkampf bei Enrico her und dem entsprechend nutzte er jede Chance auf eine Vorbereitung. Trotzdem war die Nervosität bei Ihm deutlich zu spüren. „Da hätte ich doch fast den Judopass vergessen.“ Am Ende war am Freitag als die Reise begann alles an Bord. Zusammen mit den Trainingspartnern der Ü30 Gruppe Franziska Walther, Katja Jank und Henning Sudau ging es auf den Weg. Die Waage war das Ziel und alle konnten den ersten kleinen Sieg erringen.

Die Halle war mit insgesamt etwas mehr als 400 Sportlern in den Altersklassen F1 – F7 und M1 – M9 gut gefüllt. Enrico startete gegen Felix Miensok vom Judozentrum Heubach, mit einem Hiza-guruma ging er Führung und endete mit einer Laufwürge. Motiviert ging es dann in den zweiten Kampf gegen Samuele Di Lauro von der Eintracht Frankfurt (Main) und auch hier ging er mit einem Konter in Führung und nahm den Gegner gleich in die Kesa-gatame zum Sieg. Damit war der erste Deutsche Meistertitel erreicht. Enrico konnte seine Freude nicht verbergen und die goldene Medaille wurde sein neuer Wegbegleiter. Den er sogar beim Siegeressen mit den anderen beim Kroaten trug.

Siegerehrung M1 +100 Kg Deutscher Meister Enrico Wittwer

Für Sebastian als Routinier hieß es nun gleichziehen. In seinem Pool gab es vier weitere Kämpfer und der erste hatte es mit Jörg Frischmann vom SV Motor Babelsberg in sich. Beide kennen sich seit Jahren und die Duelle sind meist sehr knapp. So auch in diesem Jahr, es war ein taktischer Kampf und etwas glücklich konnte Sebastian mit 2:3 Strafen gewinnen. Als nächstes folgte Samuel Frevert von der JG Sachsenwald, der eher in der -100kg Klasse zu Hause ist. Aber er wollte unbedingt mal gegen Sebastian kämpfen, so seine Aussage vor dem Kampf. Auch hier viel Taktisches und am Ende gewann Sebastian. Im Dritten Duell gegen Jan Okur vom TSV Tarp konnte sich keiner der Beiden wirklich durchsetzen und das Hantai ging zu Gunsten von Okur aus. Erst der letzte Kampf gegen Axel Knuth aus Büchen, brachte endlich einen vorzeitigen Sieg mit einem schönen Tani-otoshi.

Siegerehrung M3 +100 kg Deutscher Meister Sebastian Hesse

 Nun mussten die Rechenkünste ausgepackt werden, da auch Jörg Frischmann drei Siege hatte, entschied am Ende der direkte Vergleich und den hatte Sebastian gewonnen. Somit gab es den zweiten Deutschen Meistertitel und der JSV Bernau fuhr mit einem Doppelpack oder auch „Zwei Starter, Zweimal Gold“ wieder nach Hause.

Alle Ergebnisse findet ihr Hier:

https://results.dokume.net/#/home/1047

Martin Setz gegen Oscar Pertelson

„Genieß die Weltmeisterschaft und hab Spaß.“ das waren Otti´s Worte zu Martin Setz vor der WM. Am vergangenen Montag war es dann so weit, Erstrundengegner war Oscar Pertelson aus Estland. Der 29-Jährige hatte sich genauso wie Martin, für den Schritt in die -66 kg Klasse entschieden. Beide waren in den letzten Jahren in der -73 kg Klasse zuhause. Direkte Begegnungen gab es bisher keine. Nur beim World Cup 2017 in Belgrad waren sie im selben Teilnehmerfeld, damals Martin auf Platz 5 und Pertelson auf Platz 7.

Eine lösbare Aufgabe, doch gleich zu Beginn des Kampfes konnte sich Pertelson durchsetzen und mit Waza-ari in Führung gehen. „Das brachte Martin etwas aus dem Konzept.“ urteilte Otti nach dem Kampf. „Er wollte unbedingt so schnell wie möglich den Waza-ari wieder gut machen. Martin kam auch immer besser in das Duell rein und gab nicht auf.“ Ein zweiter Waza-ari des Esten beendete vorzeitig den Kampf und damit die weitere Teilnahme von Martin. Da bei den Internationalen Wettkämpfen nur die Judokas aus dem Viertelfinale in die Trostrunde kommen.

Am Abend gingen Beide mit Martins Familie essen und ließen den Tag Revue passieren. Natürlich fragte ich die Beiden nach Ihrer Einschätzung und die O-Töne aus der gemeinsamen Auswertung waren wie folgt:

Otti zu Martin: „Du hättest uns gern einen gewonnenen Kampf geschenkt und mein O-Ton, Du hast uns die WM geschenkt.“

Martin antwortete daraufhin auch selbstkritisch: „Hey Otti, ja das klingt gut- so war es ja auch! Einerseits war natürlich mehr drin und die Enttäuschung ist da. Aber andererseits ist allein das Starten bei einer WM, nach dem langen Weg ein Riesenerfolg und auch nicht das Ende des Weges 😉.“ 

Der Weg geht am Sonntag mit der Mannschaft weiter und eine Chance auf eine Medaille ist durchaus da. Mannschaftskämpfe haben ihre eigenen Gesetze.

Somit ende ich mit einem Spruch, der zu Judokas immer passt:

„Hinfallen – Aufstehen – Judogi (Krone) richten und weiter geht’s…“

Wir drücken am Sonntag nochmals alle Daumen.

Bilder: Hartmut Ott
Text: Sebastian Hesse

Martin Setz bei der WM in Doha bzw. wenn Trainer Stolz wie Bolle sind ….

In der kommenden Woche steht mit Martin Setz ein Bernauer Judoka bei der Weltmeisterschaft in Doha auf der Tatami. Sowohl für den Einzelwettkampf als auch für den Mannschaftswettbewerb ist er nominiert.

Unser Trainer Otti wird ihn direkt vor Ort mit unterstützen und vielleicht ist diese Kombination ja wieder ein gutes Omen. Denn 2010 in Nürnberg begann die Erfolgsgeschichte von Martin Setz. Es waren seine ersten Deutschen Meisterschaften und er wurde gleich Deutscher Meister. Auf der Reise waren damals seine Eltern und Trainer Otti mit dabei und nun ist genau dieses Gespann wieder in Doha zusammen.

2010 Nürburgring Deutsche Meisterschaften

Voller Stolz erzählt Otti von Martin: „Der Junge ist trotz seiner Erfolge nie abgehoben, unwahrscheinlich ehrgeizig und er hat sich nach seinen schweren Verletzungen immer wieder zurückgekämpft.“ und die Erfolgsliste ist mittlerweile schon deutlich angewachsen.

Hier die wichtigsten Ereignisse:

2010
Deutscher Meister
1. European Cup in Teplice

2014
erste Grand Prix Teilnahme in Düsseldorf
Bronze Junioren Europameisterschaft in Bukarest (Einzel)
Bronze Junioren Europameisterschaft in Bukarest (Mannschaft)
Junioren Weltmeisterschaft in Miami

2015
Europameisterschaft U23 in Bratislava

2017
Bronze European University Championships in Coimbra

2022
Bronze Europapokal in Dubrovnik
7. Platz European Cup in Prag
Bronze European Open in Sarajevo
Deutscher Meister

Bereits als Judozwerg zeigte er seinen Ehrgeiz und begeisterte Otti. Er hatte in der U18 noch nichts zu suchen und dennoch ging er auf den Trainer zu und fragte ob er zum Athletiktraining kommen könnte. Dies wurde natürlich bejaht und bereits kurze Zeit später folgten das Judotraining der U18. Am Ende Training viermal in der Woche und dazu die Trainingslager. Der Beginn der Zusammenarbeit und ein riesiges Lächeln ist bei Otti zusehen, wenn er an die zurückliegenden Jahre denkt.

2010 Deutsche Meisterschaft

Das Trainingslager auf der Wewelsburg fällt ihm da ein, die anderen tummelten sich im Freibad und Martin als Judozwerg macht mit dem Trainer mal eben so 2h Medizinball – Druckwürfe – ohne dass der Ball runtergefallen ist.

Trainingslager Wewelsburg

Selbst als sich der Trainingsmittelpunkt von Martin Setz zum UJKC Potsdam veränderte, war Otti bei den Highlights immer dabei und eine Stütze von ihm. So auch im entscheidenden Trainingslager in Lindow Ende 2021. Nach mehreren Verletzungen stand die Nationalkader Position in Frage, denn in der -73 Kg war Igor Wandtke die Nummer 1.

Doch Martin wollte nicht aufgeben und der Traum von Olympia ist ein enormer Ansporn und so entstand das Projekt 66. Gemeint ist damit, dass Martin in der Gewichtsklasse -66kg nochmals versucht durchzustarten. Die Idee hatte er selbst dazu, aber er war sich unsicher und suchte Rat bei Otti.

Dieser erinnert sich an das lange Gespräch und den Zuspruch den er Martin gab: „Manchmal muss man etwas ändern und wagen um etwas zu erreichen. Du lebst Judo und verkörperst für mich das Sinnbild unserer Judowerte.“

So wurde 2022 eine Erfolgsgeschichte und gekrönt mit dem erneuten Deutschen Meistertitel in der -66 Kg Klasse, 12 Jahre nach Beginn der Reise. Auch im Judoheimatland Japan konnte er am 04.12.2022 beim Grand Slam in Tokyo den 5. Platz erkämpfen.

Maximilian Standke, Erik Abramov und Martin Setz
Foto von Thomas Wetzel


Die Weltmeisterschaft in Doha ist nun das nächste Highlight und neben Martin ist mit Maximilian Standke vom KSC Asahi Spremberg ein weiterer Brandenburger am Start.

Der JSV Bernau drückt den beiden die Daumen und um es mit Ottis Worten zu sagen: „Martin, du sollst die WM in Doha genießen und Spaß haben. Die Qualifikation zur WM ist schon die eigentliche Podestplatzierung!“

Zum Zeitplan:

08.05.2023      -66 Kg Einzelwettbewerb
                        Erster Kampf gegen Oscar Pertelson aus Estland

14.05.2023      Teamwettbewerb

Weitere Informationen und Liveergebnisse gibt es hier:

https://www.judobund.de/topsport/wm-doha-2023/

https://www.ijf.org/competition/2442

Einzelwettkämpfe / 7.-13. Mai 2023
Livestream, Ergebnisse, Wettkampflisten:
https://live.ijf.org/wc_sen2023/live_video 

Mixed-Team-Kämpfe / 14. Mai 2023
Livestream, Ergebnisse, Wettkampflisten:
https://live.ijf.org/wc_sen_teams2023/live_video


Fotos: Thomas Wetzel und Hartmut Ott

Erfolgreich auf ganzer Linie

Mit zahlreichen Judokas fuhren wir bereits am Wochenende vom 11. und 12.03.2023 nach Falkensee. Dort fand zum 25igsten Mal das Falkenseer Pokalturnier statt und wir waren in fast allen Altersklassen dabei. Es begann am Samstag mit der U11, U15, sowie den Männern und Frauen der Ü30 und Ü40 und ging am Sonntag mit der U13 weiter.

In der U15 ging es für Moritz Kalz das erste Mal in dieser Altersklasse auf die Tatami. Nach einer Niederlage, konnte er sich in den zwei folgenden Kämpfen durchsetzen. Dabei musste er gegen den höher graduierten Gabriel Werf vom RSV Eintracht ganze 6 Minuten durchhalten, ehe er mit einem O-soto-gari sich seinen verdienten Ippon und damit die Bronzemedaille holte.


Nathan Budoch begann mit zwei Siegen gegen Ernesto Trillitzsch und David Weichel. Als drittes folgte Gamzat Dzhavatov von ShidoSha Berlin, hier zeigte er gute Ansätze konnte sich aber nicht durchsetzen. Dies führte in der Jeder gegen Jeden Liste für Punktgleichheit und somit mussten drei Kämpfe neu ausgelost werden. Somit kam es zum erneuten Duell gegen Dzhavatov, hier gelang ihm mit einem Tani-otoshi die Führung. Er konnte diese aber nicht bis zum Ende halten. Ein Hebel seines Gegners beendete den Kampf. Platz 3 war hoch verdient, so Trainer Andreas Fischer.

Weitere Starter in der U15 waren Malo Gotzek und Lennox Andre Zimmermann, die den Tag mit jeweils einem 5. Platz abschlossen.

Bei den Männern und Frauen der Ü30 und Ü40 waren ebenfalls vier Bernauer am Start. Die Trainer René Keil, Sascha Rebbin und Paul Weber-Markert wollten sich, genauso wie Sebastian Hesse, selbst auf der Matte den Gegnern stellen und dies als Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften der Ü30 nutzen. Dabei mussten René und Sascha sich mit Sascha Heu vom ShidoSha Berlin in derselben Gewichtsklasse auseinandersetzen. Beide hatten dem ehemaligen Bundesligakämpfer aber nichts entgegen zu setzen. Das Vereinsinterne Duell gewann René Keil mit einem sehr schönen und für Sascha Rebbin unerwarteten Fußfeger. Somit für die beiden Platz 2 und 3. Sebastian Hesse trat nicht nur bei der Ü40 sondern auch bei der Ü30 in der +100 Kg Klasse an. Dabei hatte er insgesamt sechs Kämpfe zu bestreiten. Lediglich bei einem konnte er sich nicht durchsetzen. Eine eigene Unachtsamkeit verhinderte den doppelten Durchmarsch. „Es war ein guter Test für die in der kommenden Woche startende Bundesliga Saison.“ kommentierte er den Tag. In der Ü40 belegte er den 1.Platz und in der Ü30 den 2. Platz.

Zum Schluss des Samstages traten noch Toni Raderkopp, Tim Burmeister und Hannes Katzorke bei den Männern und Frauen an. Während Toni und Tim sich in Ihren gewichtsnahen Gruppen nicht durchsetzen konnten, belegte Hannes Katzorke den dritten Platz. Dabei erzielte er einen schönen Ippon mit einem O-soto-gari – O-soto-gari – Konter.

Am Sonntag hatten sieben Bernauer Judokas ihren Einstand in der U13. Den Anfang machte Konstantin Schläfke und sein Trainingsfleiß zeigte sich in seinen drei Kämpfen. Gegen Marlo Dörendahl vom SSG Humbolt dominierte er den Kampf von Anfang an und siegte vorzeitig mit einem O soto gari – Ippon. Ebenso siegte er in seinem zweiten Duell, lediglich gegen Gustav Kemmesies vom JC Malchin musste er sich geschlagen. Somit gelang ihm der 2. Platz.

Ihr erster Wettkampf in der U13 sollte für Marie Perrot gleich mit der Goldmedaille belohnt werden. Sie dominierte ihre Gewichtsgruppe klar und gewann ihre drei Kämpfe vorzeitig.

Falk Frech startete im Leichtgewicht für den JSV. Den zweiten Kampf dominierte er klar und gewann gegen Neo Ceaser vom Kazoku BC Samurai nach Kampfrichter Entscheid. Auch den Kampf um Platz 3 gegen Ben Kadner ebenfalls vom Kazoku BC Samurai hatte er gut im Griff, musste sich aber in der letzten Sekunde geschlagen geben und belegte damit den 5. Platz.

Jerome Reuter ist bei fast jedem Wettkampf dabei und konnte den ersten Kampf gegen Arvid Listan vom KiK Berlin klar mit einer Festhalte gewinnen. Doch im zweiten Kampf musste er sich gegen den späteren Sieger Raul Mehedgo von ShidoSha Berlin geschlagen. Am Ende belegte er zufrieden den 3. Platz.

Natürlich durften auch Kira Fischer und Linus Janowski nicht fehlen. Kira kämpfte sich souverän mit drei vorzeitigen Siegen bis ins Finale. Dort konnte sie jedoch nicht ihren Kampfstil gegen die deutlich kleinere Mia Gabriel von ShidoSha Berlin durchsetzen und belegte somit den 2. Platz.

Linus hatte es wieder einmal schwer. Im ersten Kampf unterlag er in seiner Gewichtsgruppe dem deutlich größeren und schwereren Tom Ludwig vom SC Charis 02. Doch in den beiden folgenden Kämpfen dominierte er wieder klar und siegte gegen Julius Lange vom TuS Wannsee und Maxi Martin von der Judoschule Falkensee vorzeitig mit Ippon. So konnte er sich über die Bronzemedaille freuen.

Auch die restlichen Starter der U13 haben ihr Bestes gegeben. Lea Raderkopp hat all ihre Kämpfe stark gekämpft und immer erst kurz vor Schluss eine Wertung abgeben müssen. Für Mika Rebin, Felix Giese, Florian Salein sowie auch Anna Nötzel war es der erste Wettkampf in der U13. Sie haben genauso wie Mali Gotzek und Paul Neumann, der diesmal weniger Pech hatte, ihr Bestes gegeben.

Obendrauf gab es noch drei Mannschaftspokale jeweils den Platz 3 bei den Mädchen und Jungs der U13, sowie in der Gesamtwertung des Turniers ebenfalls den 3. Platz hinter den Vereinen aus ShidoSha Berlin und dem PSV Berlin.

 Hier findet Ihr noch einige weitere Fotos vom Turnier:

https://www.jsv-bernau.de/jsv/galerie/nggallery/2023/25-falkenseer-judoturnier-2023

 

Hinweis zum Bericht:  Aufgrund fehlender Informationen seitens der Trainer ist der Bericht leider unvollständig.