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Martin Setz bei der WM in Doha bzw. wenn Trainer Stolz wie Bolle sind ….

In der kommenden Woche steht mit Martin Setz ein Bernauer Judoka bei der Weltmeisterschaft in Doha auf der Tatami. Sowohl für den Einzelwettkampf als auch für den Mannschaftswettbewerb ist er nominiert.

Unser Trainer Otti wird ihn direkt vor Ort mit unterstützen und vielleicht ist diese Kombination ja wieder ein gutes Omen. Denn 2010 in Nürnberg begann die Erfolgsgeschichte von Martin Setz. Es waren seine ersten Deutschen Meisterschaften und er wurde gleich Deutscher Meister. Auf der Reise waren damals seine Eltern und Trainer Otti mit dabei und nun ist genau dieses Gespann wieder in Doha zusammen.

2010 Nürburgring Deutsche Meisterschaften

Voller Stolz erzählt Otti von Martin: „Der Junge ist trotz seiner Erfolge nie abgehoben, unwahrscheinlich ehrgeizig und er hat sich nach seinen schweren Verletzungen immer wieder zurückgekämpft.“ und die Erfolgsliste ist mittlerweile schon deutlich angewachsen.

Hier die wichtigsten Ereignisse:

2010
Deutscher Meister
1. European Cup in Teplice

2014
erste Grand Prix Teilnahme in Düsseldorf
Bronze Junioren Europameisterschaft in Bukarest (Einzel)
Bronze Junioren Europameisterschaft in Bukarest (Mannschaft)
Junioren Weltmeisterschaft in Miami

2015
Europameisterschaft U23 in Bratislava

2017
Bronze European University Championships in Coimbra

2022
Bronze Europapokal in Dubrovnik
7. Platz European Cup in Prag
Bronze European Open in Sarajevo
Deutscher Meister

Bereits als Judozwerg zeigte er seinen Ehrgeiz und begeisterte Otti. Er hatte in der U18 noch nichts zu suchen und dennoch ging er auf den Trainer zu und fragte ob er zum Athletiktraining kommen könnte. Dies wurde natürlich bejaht und bereits kurze Zeit später folgten das Judotraining der U18. Am Ende Training viermal in der Woche und dazu die Trainingslager. Der Beginn der Zusammenarbeit und ein riesiges Lächeln ist bei Otti zusehen, wenn er an die zurückliegenden Jahre denkt.

2010 Deutsche Meisterschaft

Das Trainingslager auf der Wewelsburg fällt ihm da ein, die anderen tummelten sich im Freibad und Martin als Judozwerg macht mit dem Trainer mal eben so 2h Medizinball – Druckwürfe – ohne dass der Ball runtergefallen ist.

Trainingslager Wewelsburg

Selbst als sich der Trainingsmittelpunkt von Martin Setz zum UJKC Potsdam veränderte, war Otti bei den Highlights immer dabei und eine Stütze von ihm. So auch im entscheidenden Trainingslager in Lindow Ende 2021. Nach mehreren Verletzungen stand die Nationalkader Position in Frage, denn in der -73 Kg war Igor Wandtke die Nummer 1.

Doch Martin wollte nicht aufgeben und der Traum von Olympia ist ein enormer Ansporn und so entstand das Projekt 66. Gemeint ist damit, dass Martin in der Gewichtsklasse -66kg nochmals versucht durchzustarten. Die Idee hatte er selbst dazu, aber er war sich unsicher und suchte Rat bei Otti.

Dieser erinnert sich an das lange Gespräch und den Zuspruch den er Martin gab: „Manchmal muss man etwas ändern und wagen um etwas zu erreichen. Du lebst Judo und verkörperst für mich das Sinnbild unserer Judowerte.“

So wurde 2022 eine Erfolgsgeschichte und gekrönt mit dem erneuten Deutschen Meistertitel in der -66 Kg Klasse, 12 Jahre nach Beginn der Reise. Auch im Judoheimatland Japan konnte er am 04.12.2022 beim Grand Slam in Tokyo den 5. Platz erkämpfen.

Maximilian Standke, Erik Abramov und Martin Setz
Foto von Thomas Wetzel


Die Weltmeisterschaft in Doha ist nun das nächste Highlight und neben Martin ist mit Maximilian Standke vom KSC Asahi Spremberg ein weiterer Brandenburger am Start.

Der JSV Bernau drückt den beiden die Daumen und um es mit Ottis Worten zu sagen: „Martin, du sollst die WM in Doha genießen und Spaß haben. Die Qualifikation zur WM ist schon die eigentliche Podestplatzierung!“

Zum Zeitplan:

08.05.2023      -66 Kg Einzelwettbewerb
                        Erster Kampf gegen Oscar Pertelson aus Estland

14.05.2023      Teamwettbewerb

Weitere Informationen und Liveergebnisse gibt es hier:

https://www.judobund.de/topsport/wm-doha-2023/

https://www.ijf.org/competition/2442

Einzelwettkämpfe / 7.-13. Mai 2023
Livestream, Ergebnisse, Wettkampflisten:
https://live.ijf.org/wc_sen2023/live_video 

Mixed-Team-Kämpfe / 14. Mai 2023
Livestream, Ergebnisse, Wettkampflisten:
https://live.ijf.org/wc_sen_teams2023/live_video


Fotos: Thomas Wetzel und Hartmut Ott

Erfolgreich auf ganzer Linie

Mit zahlreichen Judokas fuhren wir bereits am Wochenende vom 11. und 12.03.2023 nach Falkensee. Dort fand zum 25igsten Mal das Falkenseer Pokalturnier statt und wir waren in fast allen Altersklassen dabei. Es begann am Samstag mit der U11, U15, sowie den Männern und Frauen der Ü30 und Ü40 und ging am Sonntag mit der U13 weiter.

In der U15 ging es für Moritz Kalz das erste Mal in dieser Altersklasse auf die Tatami. Nach einer Niederlage, konnte er sich in den zwei folgenden Kämpfen durchsetzen. Dabei musste er gegen den höher graduierten Gabriel Werf vom RSV Eintracht ganze 6 Minuten durchhalten, ehe er mit einem O-soto-gari sich seinen verdienten Ippon und damit die Bronzemedaille holte.


Nathan Budoch begann mit zwei Siegen gegen Ernesto Trillitzsch und David Weichel. Als drittes folgte Gamzat Dzhavatov von ShidoSha Berlin, hier zeigte er gute Ansätze konnte sich aber nicht durchsetzen. Dies führte in der Jeder gegen Jeden Liste für Punktgleichheit und somit mussten drei Kämpfe neu ausgelost werden. Somit kam es zum erneuten Duell gegen Dzhavatov, hier gelang ihm mit einem Tani-otoshi die Führung. Er konnte diese aber nicht bis zum Ende halten. Ein Hebel seines Gegners beendete den Kampf. Platz 3 war hoch verdient, so Trainer Andreas Fischer.

Weitere Starter in der U15 waren Malo Gotzek und Lennox Andre Zimmermann, die den Tag mit jeweils einem 5. Platz abschlossen.

Bei den Männern und Frauen der Ü30 und Ü40 waren ebenfalls vier Bernauer am Start. Die Trainer René Keil, Sascha Rebbin und Paul Weber-Markert wollten sich, genauso wie Sebastian Hesse, selbst auf der Matte den Gegnern stellen und dies als Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften der Ü30 nutzen. Dabei mussten René und Sascha sich mit Sascha Heu vom ShidoSha Berlin in derselben Gewichtsklasse auseinandersetzen. Beide hatten dem ehemaligen Bundesligakämpfer aber nichts entgegen zu setzen. Das Vereinsinterne Duell gewann René Keil mit einem sehr schönen und für Sascha Rebbin unerwarteten Fußfeger. Somit für die beiden Platz 2 und 3. Sebastian Hesse trat nicht nur bei der Ü40 sondern auch bei der Ü30 in der +100 Kg Klasse an. Dabei hatte er insgesamt sechs Kämpfe zu bestreiten. Lediglich bei einem konnte er sich nicht durchsetzen. Eine eigene Unachtsamkeit verhinderte den doppelten Durchmarsch. „Es war ein guter Test für die in der kommenden Woche startende Bundesliga Saison.“ kommentierte er den Tag. In der Ü40 belegte er den 1.Platz und in der Ü30 den 2. Platz.

Zum Schluss des Samstages traten noch Toni Raderkopp, Tim Burmeister und Hannes Katzorke bei den Männern und Frauen an. Während Toni und Tim sich in Ihren gewichtsnahen Gruppen nicht durchsetzen konnten, belegte Hannes Katzorke den dritten Platz. Dabei erzielte er einen schönen Ippon mit einem O-soto-gari – O-soto-gari – Konter.

Am Sonntag hatten sieben Bernauer Judokas ihren Einstand in der U13. Den Anfang machte Konstantin Schläfke und sein Trainingsfleiß zeigte sich in seinen drei Kämpfen. Gegen Marlo Dörendahl vom SSG Humbolt dominierte er den Kampf von Anfang an und siegte vorzeitig mit einem O soto gari – Ippon. Ebenso siegte er in seinem zweiten Duell, lediglich gegen Gustav Kemmesies vom JC Malchin musste er sich geschlagen. Somit gelang ihm der 2. Platz.

Ihr erster Wettkampf in der U13 sollte für Marie Perrot gleich mit der Goldmedaille belohnt werden. Sie dominierte ihre Gewichtsgruppe klar und gewann ihre drei Kämpfe vorzeitig.

Falk Frech startete im Leichtgewicht für den JSV. Den zweiten Kampf dominierte er klar und gewann gegen Neo Ceaser vom Kazoku BC Samurai nach Kampfrichter Entscheid. Auch den Kampf um Platz 3 gegen Ben Kadner ebenfalls vom Kazoku BC Samurai hatte er gut im Griff, musste sich aber in der letzten Sekunde geschlagen geben und belegte damit den 5. Platz.

Jerome Reuter ist bei fast jedem Wettkampf dabei und konnte den ersten Kampf gegen Arvid Listan vom KiK Berlin klar mit einer Festhalte gewinnen. Doch im zweiten Kampf musste er sich gegen den späteren Sieger Raul Mehedgo von ShidoSha Berlin geschlagen. Am Ende belegte er zufrieden den 3. Platz.

Natürlich durften auch Kira Fischer und Linus Janowski nicht fehlen. Kira kämpfte sich souverän mit drei vorzeitigen Siegen bis ins Finale. Dort konnte sie jedoch nicht ihren Kampfstil gegen die deutlich kleinere Mia Gabriel von ShidoSha Berlin durchsetzen und belegte somit den 2. Platz.

Linus hatte es wieder einmal schwer. Im ersten Kampf unterlag er in seiner Gewichtsgruppe dem deutlich größeren und schwereren Tom Ludwig vom SC Charis 02. Doch in den beiden folgenden Kämpfen dominierte er wieder klar und siegte gegen Julius Lange vom TuS Wannsee und Maxi Martin von der Judoschule Falkensee vorzeitig mit Ippon. So konnte er sich über die Bronzemedaille freuen.

Auch die restlichen Starter der U13 haben ihr Bestes gegeben. Lea Raderkopp hat all ihre Kämpfe stark gekämpft und immer erst kurz vor Schluss eine Wertung abgeben müssen. Für Mika Rebin, Felix Giese, Florian Salein sowie auch Anna Nötzel war es der erste Wettkampf in der U13. Sie haben genauso wie Mali Gotzek und Paul Neumann, der diesmal weniger Pech hatte, ihr Bestes gegeben.

Obendrauf gab es noch drei Mannschaftspokale jeweils den Platz 3 bei den Mädchen und Jungs der U13, sowie in der Gesamtwertung des Turniers ebenfalls den 3. Platz hinter den Vereinen aus ShidoSha Berlin und dem PSV Berlin.

 Hier findet Ihr noch einige weitere Fotos vom Turnier:

https://www.jsv-bernau.de/jsv/galerie/nggallery/2023/25-falkenseer-judoturnier-2023

 

Hinweis zum Bericht:  Aufgrund fehlender Informationen seitens der Trainer ist der Bericht leider unvollständig.


Geschenk begeistert

Unser Trainer Hartmut Ott, der seit Jahrzehnten junge Judokas ausbildet. Viele Sportler hat er zu sportlichen Höchstleistungen gebracht, Martin Setz, Maximilian Zimmermann, Franziska Pinske oder auch Stefan Niesicke sind nur einige Namen. Ein Großteil der aktuellen „jungen“ Trainer ging in seine Lehre.

Auch wenn ich selbst erst seit knapp 6 Jahren hier im Verein bin, kenne ich „Otti“, wie er gern genannt wird, schon fast meine ganze sportliche Laufbahn. Zusammen, damals als Strausberger, ging es zu vielen Wettkämpfen in ganz Deutschland und auch bei meiner Dan-Prüfung drückte er sicher ein oder zwei Augen zu.

Viele Geschichten und Erlebnisse hat jeder einzelne mit Ihm durchgemacht und so verwunderte es nicht, dass zu seinem 60igsten Geburtstag etwas Besonderes her musste.

„Alles Gute“ hier nochmals vom gesamten Verein.

Schon lange träumte er von einem Saunafass und somit war die Idee geboren, wir sammeln für Ihn.

Schön verpackt wurde das Geschenk, dann überreicht und die Freude über die Gelddruckmaschine war riesig.

Er möchte sich, hiermit auch ganz doll bei den über 60 Mitwirkenden Bedanken. Auf keinen Fall möchte er jemanden vergessen, daher hier sein ganz Großes:

„Danke“

Die Überraschung ist gelungen.



Lernen gehört zum Leben dazu…

… dies gilt auch für die Trainer. Im letzten Jahr hatte der Deutsche Judobund beschlossen die Kyu-Ordnung zu verändern. Das Prüfungsprogramm soll individueller auf die Sportler zugeschnitten sein und das Lernen von situationsbezogenen Lösungen ermöglichen. Auch eine Anpassung an den internationalen Standard ist erfolgt.

Daher ließen es sich unsere Trainer Kristina Krappig, Hendrik Krause und Frank Opitz nicht nehmen, einen Weg nach Köln zu unternehmen. Dort hatten sie die Möglichkeit mit dem Lehr- und Prüfungsreferenten des DJB, Ralf Lippmann 7.Dan die neuen Inhalte vermittelt und besprechen zu können. Seit Jahrzehnten hat Ralf Lippmann bereits Anteil an den Veränderungen der Prüfungsordnung und ist bei den Trainern für seine Kompetenz beliebt.

Dem entsprechend konnten unsere Drei, viel theoretisches und vor allem praktisches Wissen mitnehmen. Sie stehen allen interessierten gern für Fragen zur Verfügung.

Bis zum Ende dieses Jahres gibt es eine Übergangsfrist, in der sowohl die alte als auch die neue Prüfungsordnung geprüft werden kann. Ab 2024 sind die neuen Inhalte verpflichtend.

Wer sich selbst hierzu belesen möchte, findet hier auch weitere Informationen:

https://www.judobund.de/aus-fortbildung/aktuelles/detail/das-neue-graduierungssystem-ist-online-5287/

Ausflug nach Frankfurt/Oder

Ein Start bei den Deutschen Meisterschaften ist immer etwas Besonderes. Als jüngster Jahrgang sich dafür zu qualifizieren auch nicht immer einfach. Paulina Katzorke hatte dies geschafft und startete am Wochenende in der -48 Kg Klasse der U21 in Frankfurt/Oder. Die Kulisse bei einer solchen Meisterschaft sorgte für Respekt. In der U18 hatte Paulina, aufgrund der Ereignisse in den letzten Jahren, leider nicht die Möglichkeit viele Erfahrungen nach ihrem Landesmeistertitel 2020 zu sammeln. Dem entsprechend hoch war auch die Nervosität. Begleitet wurde Sie von Trainer Marco Patzwall, der den im Urlaub weilenden Hartmut Ott vertrat.

Aufwärmen und vorbereiten ist wichtig

Die Waage und auch das Erwärmen gelang super und Paulina ging motiviert in den ersten Kampf. Ihre Gegnerin war Asal Ghaffar vom JC Koriouchi Gelsenkirchen. Die bereits mehrfache Medaillengewinnerin bei Deutschen Meisterschaften zeigte Ihre Klasse und bereits nach wenigen Sekunden war die Begegnung vorbei. Paulina wurde mit Uchi-mata auf Ippon geworfen und Ihre Gegnerin zog bis ins Finale ein. Sie wurde Deutsche Vizemeisterin.

Es folgte die Trostrunde, die Bronzemedaille war also noch möglich. Leichte Gegnerinnen gibt es bei dem Turnier nicht und Leticia Jung von der Sport-Union Annen, war ebenfalls bereits mehrfach auf dem Podest vertreten. Als eine der ältesten im Teilnehmerfeld hatte sie einen guten Erfahrungsschatz und spielte geschickt ihre Größe aus. „Paulina versuchte alles, um den Griff über die Schulter zu verhindern. Doch dieser war zu stark und so fiel sie zweimal in fast identischer Situation auf einen Sumi-gaeshi auf Waza-ari.“ kommentierte Marco Patzwall den Kampf.

Und tröstete die von sich selbst enttäuschte Paulina. Mit dem olympischen Gedanken, dabei sein ist alles und einer Menge Motivation, sagte sie dann selbst: „Nächstes Jahr habe ich wieder eine Chance und dafür werde ich jetzt trainieren.“

Da dürfen sich die Gegnerinnen also warm anziehen in 2024. Aber sicher kommen auch in diesem Jahr noch einige Medaillen oder Pokale in die Erfolgsvitrine von Paulina.

Hier die kompletten Platzierungen:

Gewichtsklasse: -48 kg
PlatzNachnameVornameLVVereinJg
1.HabibHelenNWJC 66 Bottrop2005
2.GhaffarAsalNWJC Koriouchi2005
3.FrobeniusHannahBYTSV München Großhadern2004
3.SchneiderAnjaHEJC Rüsselsheim2003
5.JungLeticiaNWSport-Union Annen2003
5.SeemannSophieNWDJK Adler 07 Bottrop2004
7.LöbKatharinaNW1. Judo-Club 1958 Mönchengladbach2003
7.NguyenKatharina Thanh ThaoHEJC Kim-Chi Wiesbaden2005
9.KatzorkePaulinaBBJSV Bernau2005  

Und die Wettkampfliste:

https://german-judo.de/de/2023/dem_u21/listen.php?l=de&s=gkw&sw=1

Ein Blick in die Kulisse

Landesfinale Jugend trainiert für Olympia in Potsdam

In diesem Jahr gibt es im Judo eine neue Wettkampfklasse und hier in der Wettkampfklasse IV treten die 4.-6. Klassen der Grundschulen gegeneinander an. Am 21.02.23 fand das diesjährige Landesfinale Jugend trainiert für Olympia in Potsdam statt.

Die Grundschule Zepernick wollte sich es nicht entgehen lassen und gleich bei der ersten Veranstaltung in der neuen Wettkampfklasse dabei sein. Schließlich gehen doch der ein oder andere unserer Judokas in Zepernick zur Schule.

Kurzerhand wurde, in enger Absprache mit der Schulleitung und Herrn Rosenbaum, seitens der Schule und unsere, Trainer René Keil eine buntgemischte Jungen-Mannschaft auf die Beine gestellt, welche die Grundschule Zepernick beim Landesfinale vertreten sollte.

Unsere Mannschaft, bestehend aus 7 Judokas der Grundschule Zepernick, machte sich in Begleitung von Herrn Rosenbaum und Herrn Keil, am Dienstagmorgen auf dem Weg nach Potsdam, um ihre Schule würdig zu vertreten. Bereits bei der Abfahrt war deutlich zu merken, dass die Mannschaft bis in die Haarspitzen motiviert war und jeder bereit war sein Bestes zu geben. Aber auch ihre Aufregung konnten die Jungs nicht verbergen, schließlich war es für alle sieben Kämpfer, das erste Mal, dass sie an einem Mannschaftsturnier, als Mannschaft teilnahmen.

„Mannschaftsturniere sind immer etwas wie eine Wundertüte, man weiß nie was einem erwartet. Gerade wenn man eine so buntgemischte Mannschaft wie unsere auf die Matte stellt. Auf der einen Seite stehen Kämpfer wie Jérôme Reuter, Johann Badzio und Lennox Keßler, die in vielen Wettkämpfen bereits ihr Können unter Beweis stellten und auf der anderen Seite Kämpfer, wie Luis Schreyer, Carlo Burczyk, Leander Heinecke und Justus Wotschke, die gerade erst am Anfang stehen. Wichtig ist für uns, dass die Jungs Spaß haben, dabei zeigen was sie können und am Ende werden wir sehen was dabei rausgekommen ist.“ so Trainer René Keil.    

In Potsdam angekommen ging es für das Team der Grundschule Zepernick erstmal auf die Waage. Folgende Gewichtsklassen galt es zu besetzen: -32kg; -37kg; -42kg; -48 und +48kg. Diese Hürde meisterten unsere 7 Kämper mit Bravour und es stand nun dem ersten Duell nichts mehr im Wege.

Der erste Gegner war die Grundschule „Heinrich Zille“ aus Stahnsdorf. Für Zepernick ging als erstes Luis Schreyer, welcher an diesem Tag seinen zweiten Wettkampf überhaupt bestritt, auf die Matte. Da Stahnsdorf die Gewichtsklasse bis 32kg nicht besetzen konnte ging der erste Kampf kampflos an Luis und die GS Zepernick mit 1:0 in Führung. Als nächstes folgten Lennox, Jérôme und Johann. Alle drei gingen absolut entschlossen auf die Matte und ließen in ihren Kämpfen keinen Zweifel aufkommen, dass sie die nächsten drei Punkte für die Grundschule Zepernick holen wollten. Dieses gelang auch allen dreien überzeugend. Das Trio benötigte für ihre drei Kämpfe insgesamt gerade mal 30 Sekunden, um die Grundschule Zepernick uneinholbar mit 4:0 in Führung zubringen. Den letzten Kampf in der Begegnung bestritt Leander. Mit gerade mal 43kg Körpergewicht bekam es Leander in der Gewichtsklasse +48kg mit einem absoluten Brocken zutun. Nicht nur, dass Leanders Gegner deutlich mehr Erfahrung beim Judo hatte, brachte er auch locker 20 kg mehr als Leander auf die Waage. Davon ließ er sich aber nicht abschrecken und wuchs deutlich über sich hinaus und lieferte sich lange Zeit mit seinem Gegner einen Kampf auf Augenhöhe, ehe sich der Stahnsdorfer kurz vor Ablauf der Kampfzeit mit einem vollen Punkt durchsetzen konnte. Am Ende gewann die Grundschule Zepernick ihren Auftaktkampf gegen die Grundschule Heinrich Zille Stahnsdorf mit 4:1 und die ersten 2 Punkte waren eingefahren.

Im nächsten Mannschaftskampf traf die Grundschule Zepernick auf die Zeppelin Grundschule Potsdam. Es sollte der schwerste Kampf des Tages für die Mannschaft aus Zepernick werden.

In Randsportarten wie Judo steckt bei den Schulmannschaften meistens ein Sportverein der Region dahinter, bei dem die Kinder trainieren. Sowie wie wir bei der Grundschule Zepernick mit dem Standort Zepernick. Hinter der Zeppelin Grundschule Potsdam steht kein geringerer Sportverein als der UJKC Potsdam, einer der besten Judo-Sportvereine in Deutschland, wenn nicht sogar der Beste. Dementsprechend war allen Beteiligten klar das wird eine ganz schwierige Aufgabe für die Jungs.

Dieses Mal gingen Luis, Carlo, Jérôme und Johann für Zepernick auf die Matte. Leander bekam im Schwergewicht, nach seinem harten ersten Kampf eine Pause, um Fit für die weiteren Begegnungen zu sein.
Mit der Motivation aus dem überraschenden 4:1 über Stahnsdorf im Rücken, gingen die vier Kämpfer auf die Matte und wollten auch jetzt Siegen. Alle vier gingen beherzt auf die Matte und lieferten ihren Gegnern beachtenswerte Kämpfe und brachten ihre Gegner stellenweise an den Rand einer Niederlage. Trotz aller Motivation und absoluten Kampfgeist, setzte sich die Zeppelin Grundschule mit 5:0 gegen die Grundschule Zepernick durch und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.

Nach der, im Ergebnis, deutlichen Niederlage gegen Potsdam wollten die Jungs nun unbedingt ihren letzten Mannschaftskampf gegen die Goethe Grundschule Hohenleipisch-Plessa gewinnen und sich so den zweiten Platz sichern und die Chance auf Platz 1 waren. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde die Mannschaftsaufstellung erneut etwas verändert. Dabei geht ein großes Lob an Justus, der auf seinen Kampf im Sinne der Mannschaft verzichtete und Lennox den Vortritt in der Gewichtsklasse bis 37kg überließ. „Wir wollen als Mannschaft gewinnen und da ist es besser, wenn Lennox kämpft“ so Justus. Solche Kämpfer (Ersatzkämpfer) sind für eine Mannschaft unverzichtbar und vor allem, wenn sie das Ziel der Mannschaft über die eigenen Belange stellen.

Dem entsprechend ging die Mannschaft wieder mit Luis, Lennox, Jérôme, Johann und Leander auf die Matte. Erneut machte Luis den Auftakt und lieferte gegen seinen deutlich erfahrenen Kämpfer aus Lauchhammer einen super Kampf ab und musste sich nach der vollen Kampfzeit von 3 Minuten lediglich durch Kampfrichterentscheid geschlagen geben. Nun folgte wieder das Trio Lennox, Jérôme und Johann. Wie schon im Kampf gegen Stahnsdorf ließen sie in ihren Kämpfen keine Zweifel an ihrer Entschlossenheit und willen den Kampf zugewinnen aufkommen. Alle drei Kämpfe glichen sich wie ein Ei dem anderen. Zunächst gelang es allen dreien ihren Gegner sehr schnell mit ihren Spezialtechniken zuwerfen, was aber erstmal nur für einen Waza-ari reichte. Lennox gelang es im Anschluss seinen Gegner im Boden mit einer Festhalte zu bezwingen. Jerome und Johann gelang es im Kampfverlauf ihre Gegner erneut zu werfen und dafür den zweiten Waza-ari zu erzielen, um die Duelle mit Ippon vorzeitig für sich zu entscheiden. Durch die drei Siege stand die Grundschule Zepernick, bereits vor dem letzten Einzelkampf als Sieger fest. Dort ging für Zepernick Leander auf die Matte und wie im ersten Duell bekam er es mit einem deutlich schwereren Gegner zu tun. Leander ging erneut beherzt in den Kampf und schaffte es sogar seinen Gegner auf die Seite zu werfen und erhielt dafür einen Waza-ari. Im Laufe des Kampfes gelang es seinem Gegner ihn in eine Festhalte zu nehmen, aus der er sich auf Grund des hohen Gewichtsunterschiedes nicht mehr befreien konnte.
Am Ende gewinnt die Grundschule Zepernick gegen die Goethe Grundschule Hohenleipisch-Plessa mit 3:2.

Jetzt hieß es den Kampf zwischen den Grundschulen Stahnsdorf und Potsdam abzuwarten. Die Letztendliche Platzierung hing vom Ausgang dieser Begegnung ab. Aber auch hier wurden die Potsdamer ihrer Favoritenrolle gerecht und bezwangen Stahnsdorf deutlich. Jetzt stand es endgültig fest.

Die Grundschule Zepernick sicherte sich den Vize-Landesmeister-Titel der Grundschulen im Land Brandenburg.

hintere Reihe v. L. Leander Heinicke, Johann Badzio, Justus Wotschke, Jérôme Reuter
vordere Reihe v. L. Carlo Burczyk, Lennox Keßler, Luis Schreyer

Die Freude über den hervorragenden 2.Platz ließ sich bei der Mannschaft nicht mehr verbergen und so feierte die Mannschaft ausgelassen ihren verdienten Erfolg.      


Text: René Keil
Fotos: René Keil

Marathon in der Halle



Greifswald scheint eine schöne Stadt zu sein. Unsere Sportler Paulina Katzorke (U21) und Nikola-Fares Ayyoub (U18) verbrachten zusammen mit Trainer Hartmut Ott den ganzen 04.02.2023 dort. Bereits um 6 Uhr in der früh ging es auf die Reise und erst gegen 21 Uhr waren Sie wieder zu Hause.

Ob in der Zeit auch ein Stadtbummel drin war, haben Sie leider nicht verraten. Den Großteil der Zeit verbrachten Sie in der Mehrzweck Halle im Schönewalde-Center. Anlass waren die Nordostdeutschen Meisterschaften in der U18 und U21. Für die beiden Sportler ging es um die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften, die demnächst in Leipzig (U18) oder Frankfurt/Oder (U21) folgen.

Gestärkt durch den 3. Platz bei der Landesmeisterschaft wollte Fares (-90 kg) nun auch den nächsten Schritt machen. Eine dicke Erkältung sorgte aber nicht für die beste Vorbereitung und beeinträchtigte Ihn auch noch am Wettkampftag. Mit zwei Niederlage gelang ihm am Ende ein 9. Platz. Mit sich war er nicht ganz zufrieden. Trainer Ott meinte: „Es war definitiv mehr drin heute. Gesundheit geht am Ende immer vor und er hat in seinen Duellen nicht aufgegeben und alles versucht. Nächstes Jahr läuft es besser.“


Der Nachmittag lief für Paulina Katzorke in der -48 kg Klasse der U21 besser. Als jüngster Jahrgang setzte sie sich gegen Chiara Tietz vom SKV Müritz durch. Sie ließ sich von Anfang an den Kampf nicht aus der Hand nehmen und machte mehrere gute Uchi-mata Angriffe. Den Ippon bekam sie dann für eine Vor-Rück-Kombination mit Uchi-mata und O-uchi-gari. Verdient holte Sie sich damit am Ende eines langen Tages die Goldmedaille und das begehrte Ticket für die Deutschen Meisterschaften.

Diese findet am 04. und 05.03.2023 in Frankfurt/Oder statt. Ein Fanclub ist natürlich gern gesehen, der Weg ist ja nicht weit 😉.

Wir wünschen Ihr viel Erfolg und vielleicht reiht sie sich in die Liste der Medaillengewinner bei Deutschen Meisterschaften im Verein ein.

Erstes Ticket des Jahres gelöst

Während in der eigenen Halle ein gemeinsames Training absolviert wurde, fuhr Trainer Hartmut Ott mit Fares Ayyoub in der U18 zum ersten Höhepunkt des Jahres. Die Landesmeisterschaften fanden in Strausberg statt und es ging um die Qualifikation für die Nordostdeutschen Meisterschaften.

Bereits der erste Kampf gegen Arne Kurz vom RSV Eintracht war ein wahrer Kraftakt. Sprichwörtlich Fix und Foxi gab er im GoldenScore eine Kullerwertung ab, so kommentierte Trainer Ott das Duell. Zwei Shidos konnte er Kurz abnehmen, ehe dann die Kraft nicht mehr reichte.

Es folgte mit Carl Radowsky vom UJKC Potsdam der spätere Landesmeister, lange eine ausgeglichene Begegnung und Fares gab keine Wertung ab. Kurz vor Schluß konnte er eine Festhalte nicht mehr verhindern und verlor erneut.


Mit etwas Wut, über die Flüchtigkeitsfehler, im Bauch ging es in den letzten Kampf. Lukas Lendel ebenfalls von der RSV Eintracht hatte keine Chance. Klar und mit zwei schnellen Waza-ari holte sich Fares den Sieg und damit die Bronzemedaille.

Dies bedeutete auch automatisch das Ticket zur Nordostdeutschenmeisterschaft am 04.02.2023 in Greifswald.

Wir wünschen Ihm dort viel Erfolg und vielleicht klappt es ja mit der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.

Wiederholung nicht ausgeschlossen – Gemeinsames Training

Was macht man, um sich besser kennen zulernen? Richtig, man trifft sich und genau das war am vergangenen Wochenende das Ziel.


Unsere Sportler der Altersklassen U13 bis U21 aus allen Standorten sollten sich Kennenlernen. Insgesamt waren vier Trainingsgruppen, jeweils zwei aus Bernau und zwei aus Zepernick, sieben Trainer und natürlich die Hauptpersonen unsere 23 Sportler in der Halle in Bernau.


Mit viel Spaß und Freude sorgte Andreas Fischer, als Verantwortlicher für ein kurzweiliges Programm. Neben der Vorbereitung auf die kommende Wettkampfsaison, durch Stand- und Bodenrandori, wurde auch als Technikeinheit der Ippon-seoi-nage ausführlich geübt.


Jeder nutzte die Chance sich mal mit anderen Gegnern zu messen und dabei als Verein zusammenzuwachsen. Scheu ablegen und auch Altersklassenwechsel sollen so erleichtert werden und das nicht nur bei den Sportlern, sondern auch bei den Trainern.

Denn wir alle sind der Verein und gemeinsam erringen wir die Erfolge.

Eine Wiederholung aller ein bis zwei Monate ist geplant.

Es wird Bunter im neuen Jahr

Pünktlich zum neuen Jahr wird es wieder Bunter auf unserer Tatami. Viele unserer Judokas nutzten traditionell vor Weihnachten die Chance, sich mit einer neuen Gürtelfarbe selbst zu beschenken. Am Samstag dem 17. Dezember 2022 fand in Bernau die Kyu-Prüfung statt und insgesamt 37 Demonstrationen gab es für die Prüfer Hartmut Ott und Jens Katzorke zu begutachten.

Die Trainer der Altersklassen U11 bis U15 Michele Graf, Dirk Schlicht, Andreas Fischer und Simone Rosenplenter hatten ihre Schützlinge in den letzten Wochen äußerst akribisch auf diesen Tag vorbereitet. Für 6 junge Judoka war die Prüfung zum 8. Kyu, dem weiß-gelben Gürtel, sogar die erste Gürtelprüfung überhaupt. „Klappt auch alles?“, „Hab ich an alles gedacht?“, „Ach, wie ging nochmal der Wurf?“ diese und andere Fragen konnte man förmlich, neben der sichtlichen Nervosität, in den Gesichtern der Prüflinge ablesen.

Zusätzlich beobachten auch viele Eltern, Großeltern und Geschwister das Treiben in der Halle und verfolgten die Ausführungen Ihrer Lieben. Die Zuschauerbänke im Bernauer Dojo waren gut gefüllt. Neben den Bereichen Falltechnik, Grundformen der Würfe, sowie Anwendungsaufgaben im Stand und im Boden, hatten die Prüflinge und Prüfer bei den Randoris viel Spaß. Denn diese bilden bei jeder Kyu Prüfung den krönenden Abschluss.

Das intensive Training hatte sich gelohnt, die Prüfer überbrachten am Ende die frohe Botschaft, dass alle Ihre Prüfung bestanden haben. Besonders erwähnenswert sind die Prüfungsleistungen von Felix Giese, Marie Perrot, Konstantin Schläfke, Maxim Titov und Jerome Reuter. Diese fünf Sportler zeigten an diesem Tag die schönsten Falltechniken, Würfe und Haltegriffe.

Spätestens nach den Weihnachtsferien werden also viele neue leuchtende Gürtelfarben an den Kimonos zu finden sein und es bleibt zu hoffen, dass es auch im neuen Jahr wieder zahlreiche Trainings- und Wettkampferfolge unserer Sportler gibt.

Neue Farben dürfen nun folgende Sportler tragen:

8. Kyu Weiß-Gelb
Josephine Volkmann
Jeremy Schumacher

Gustav Aidem
Lea Bruchmann

Chelsea Reuter
Loihoowa Luckumay

7. Kyu Gelb
Konstantin Schläfke
Maxim Titay
Lea Raderkopp
Sokrates Chopsonides
Nele Aldus
Linus Krägenbring
Florian Salein
Täve Gotzek
Felix Giese
Anna Nötzel
Ilias Chapsonides

6. Kyu GelbOrange
Jerome Reuter
Anthony Bartelt
Falk Frech
Mali Gotzek
Mika Rebbin
Marie Perrot

5. Kyu Orange
Moritz Kalz
Benjamin Haller
Kira Fischer

Paul Neumann
Merle Wagner
Linus Janowski

Alois Hägeholz

4. Kyu OrangeGrün
Fritz Naumann
Joshua Kirschke
Quentin Keßler

3. Kyu Grün
Lennox Zimmermann

Fiona Krägenbring
Clara Lange
Anastasia Wischnakow