Ergebnisse

7. Platz für Franziska Pinske

Bei den Deutschen Einzelmeisterschaften 2011 der Männer und Frauen in Ettlingen belegte Franziska Pinske den 7. Platz.

Im Badischen Ettlingen traf sich am Wochenende, vom 21.-23.01.2011 die deutsche Judo-Elite zum Stelldichein. Der Ausrichter erwartete 2000-3000 Besucher in der Albgauhalle und versprach: „Wir wollen, dass Ettlingen vibriert“. Dass es vibrierte und vor Spannung knisterte, dafür sorgten die besten 230 Judoka Deutschlands.

Die Wettkämpfe fanden in Blöcken und parallel auf vier Matten statt. Als Hallensprecher führte der durch das ZDF und Eurosport bekannte Sportjournalist und ehemalige Judoka Alexander von der Groeben das Kampfgeschehen für Neueinsteiger und weniger Judo-Versierte.

So auch auf Matte eins, wo Franziska Pinske es erneut geschafft hat, sich zu diesem Jahreshighlight in der Gewichtsklasse bis 48 kg zu qualifizieren. Eine Fußgelenksverletzung sorgte bei der Bernauerin für eine nicht optimale Vorbereitung zu den Meisterschaften. Gestärkt durch die letzten tollen Erfolge wollte Franzi nahtlos da weitermachen wo sie im letzten Jahr aufgehört hat. Die Auslosung versprach nichts Gutes, denn gleich im ersten Kampf wartete die Drittplazierte der letzten Meisterschaft und Teilnehmerin der Weltmeisterschaft U20 Sonja Wirth aus Nordrhein-Westfalen, gegen die Franzi bisher nicht gewinnen konnte.

Hochkonzentriert und vom Heimtrainer Ott gut eingestellt, ließ Franzi die sonst siegesbewusste Wirth fast verzweifeln und brachte sie an den Rand einer Niederlage. Nach gekämpften 5 Minuten stand es im brisanten Kampf unentschieden und es kam zum Golden Score, wo die erste erzielte Wertung den Kampf beendet. Eine vermeintlich sichere aber dennoch entscheidende Mattenrandsituation, als Franzi einen Angriff zum Innenschenkelwurf ansetzte, nutzte die Gegnerin zum kontern. Wofür sie eine kleine Wertung bekam und den Kampf gewann.

Super gekämpft und dennoch verloren. Tief enttäuscht ging es in die Hoffnungsrunde. Dort setzte Franzi wieder ihre Waffen, den O-Uchi-Gari (Innenschenkelwurf) und den Goshi (Hüftwurf) ein, und gewann eindrucksvoll gegen Jennifer Grimmer aus Hessen. Um jetzt noch den Sprung aufs Treppchen zu schaffen oder das selbst ernannte Ziel, Platz fünf zu erreichen, musste nun Katharina Menz aus Württemberg besiegt werden. Das es gegen die Vizeweltmeisterin 2009-U20 und 5.-platzierte der WM 2010-U23 nicht einfach wird, war Sportlerin und Trainer klar. Wie anfangs erwähnt war Fortuna bei der Auslosung wahrlich nicht für die Bernauer unterwegs gewesen. Vorsichtig agierend und respektvoll ging Franzi den Kampf an. Beide schenkten sich nichts und der Kampf war lange ausgeglichen. Gegen Ende des Kampfes war es ein Harai-Maki-Komi (Selbstfallopfertechnik) von Menz, die Franzi zu Boden warf. Den dafür bekommenen Wazari (halber Punkt) konnte Franzi nicht mehr aufholen. Sie warf danach zwar alles in die Waagschale, ackerte und rackerte aber letztendlich vergebens.

Wieder unter die TOP SEVEN in Deutschland und der Gewissheit mit den Nationalkadern mithalten zu können ging es wieder zurück in das 750 km entfernte Bernau, wo sie tags darauf als Betreuer bei der Landesmeisterschaft U20 ihren Mann/Frau stand.

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