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Judo in Bernau mit neuem Namen

Die Bernauer Judoka sind ab sofort unter dem Namen „Judo Sportverein Bernau e.V.“ aktiv. Auch wenn sich der Name ändert – seiner Tradition will der Verein jedoch treu bleiben.

Der Judosport hat in Bernau eine lange Tradition. Seit nunmehr 1956 halten sich dort Sportler in dieser traditionsreichen japanischen Kampfsportart fit und starten erfolgreich bei regionalen, nationalen und internationalen Wettkämpfen.

Vor dem Mauerfall noch unter dem Namen SG Dynamo organisiert, wurde 1990 der Polizeisportverein Bernau gegründet. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Bernauer Judoka noch auf dem ehemaligen Gelände der Polizei in deren Sporthalle in der Weißenseer Straße trainieren. Mit dem Umzug der Polizei in die neue Wache, musste sich auch der PSV eine neue Trainingsstätte suchen. Diese fand der Verein in der neu gebauten Kampfsporthalle in der Heinersdorfer Straße.

Nach reger Diskussion wurde auf einer Mitgliederversammlung der neue Vereinsname ,,Judo Sportverein Bernau e.V.“ beschlossen. Der Name legt einen besonderen Fokus auf die Ausübung des Judosports, soll aber auch eine Offenheit gegenüber anderen artverwandten Sportarten und für weitere mögliche Sportsektionen im Verein signalisieren. Auch mit dem neuen Namen wird sich der Verein weiterhin der Kinder -und Jugendbetreuung, dem Breiten- und dem leistungsorientierten Wettkampfsport mit voller Kraft widmen. Das erklärt auch Hartmut Ott, Cheftrainer des PSV/JSV Bernau. „In der langen Vereinsgeschichte hat der Bernauer Judoverein sehr vielen Kinder und Jugendlichen eine sehr attraktive Zweikampfsportart für die Freizeit geboten und die Talente, für diese Olympische Sportart, an die Kinder und Jugendsportschulen und jetzt Olympiastützpunkten im Land Brandenburg delegiert. Spontan geschätzt sind es 30 oder mehr Sportler gewesen. Diese haben dann national und internationalen Turnieren erfolgreich um die Medaillen gekämpft.“ Einige erfolgreiche Sportler hätten den Verein besonders geprägt, sagt Ott und nennt Andreas Grutza, Lutz und Dirk Kunze, Oliver Bartnicki, Jörg Mertens und Raik Schultgen.

Noch in der DDR wurde 1977 Andreas Grutza Europapokalsieger mit der SG Dynamo Hoppegarten und Lutz Kunze 1979 Jugend- und Junioren-Europameister. Bei Lutz Kunze und Andreas Grutz hat Hartmut Ott noch als Nachwuchsjudoka bei den Meisterschaften in Berlin auf der Tribüne gesessen und zu und aufgeschaut.

Christian Meschter war dann der Erste, der auf gesamtdeutscher Ebene 1996 den ersten Deutschen Vizemeister für Bernau holte. Franziska Pinske und Martin Setz erkämpften 2010 bei den Deutschen Meisterschaften Gold. Franzi konnte dann bei den Europameisterschaften der Polizei 2011 in Paris eine Silbermedaille einfahren. 2012 holte Michel Daue den 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften Jenny Roll gewann dann 2013 den Deutschen Vizemeistertitel in Frankfurt/Oder. Ebenfalls 2013 waren die Silbermedaille von Stefan Niesecke und der 3. Platz von Martin Scholz bei den World Police & Fire Games in Belfast eine tolle Leistung.

„Aber der aktuellste und größte Knaller in diesem Jahr ist Martin Setz mit seinen zwei Bronzemedaillen im Einzel und der Mannschaft bei den Europameisterschaften 2014 in Bukarest und der Teilnahme bei den Weltmeisterschaften 2014 in Miami gelungen“, freut sich Hartmut Ott, der die Erfolge vor allem auf das ehrenamtliche Engagement der vielen ehrenamtlichen Trainer und Übungsleiter zurückführt. Aber auch auf die Judo-Urgesteine Heinz Teuth und Günter Seidler, die den Judosport in Bernau ins Rollen gebracht haben. „Günther Seidler ist wohl eine der wichtigsten Personen im Bernauer Judosport. Er hat über Jahre die Kinder- und Jugendarbeit in Bernau intensiv betreut. Aber auch das familiäre Miteinander und der Spaß am Judosport führt zu einem guten Trainingsniveau, dass die Grundlage für den Erfolg ist.“

Die Ziele des Vereins für die Zukunft sind klar definiert. „Wir sind im Verein wie eine große Familie und diese will eine lange Tradition im Barnim aufrechterhalten, egal unter welchen Namen und wie erfolgreich. Erfolgreich ist natürlich besser, aber letztendlich nicht alles“, sagt der Trainer. Für die Zukunft wünscht er sich, dass die jungen Trainer den guten Ruf des PSV und jetzt JSV fortführen. „Wir haben eine tolle Nachwuchsarbeit mit vielen sehr guten Talenten, dazu viele jung dynamische, gut ausgebildete Trainer und einen sehr guten Vorstand, so dass mir um die Zukunft und die Zeit nach mir nicht bange sein sollte.“