Allgemein, Ergebnisse, News

Landes- Kata- Meisterschaft im Judo. Die Vizemeister kommen aus Bernau!

René Keil und Heiko Posselt holen als erstes Bernauer Kata-Wettkampfteam den ersten Vize-Meistertitel bei einer Kata-Meisterschaft für den Judosportverein Bernau e.V.

Kata ist nicht unbedingt das Erste woran man beim Judo denkt. Tritt doch der Begriff „Kata“ im Judo eher selten auf und im Kindersport schon gar nicht. Doch was bedeutet der Begriff im Judobezug? Eine Kata ist einfach gesagt nichts anderes als eine festgelegte Abfolge von Judotechniken, die mit einem Partner demonstriert werden müssen und die die jeweiligen Technikprinzipien verdeutlichen. So gibt es im Judo zum Beispiel die Kata der Wurftechniken (Nage no kata), die Kata der Bodentechniken (Katame no kata) oder auch die Kata der Entscheidung, (Kime no kata), welche die Prinzipien der klassischen Selbstverteidigung verdeutlicht. Dies ist nur ein Bruchteil der im Judo vorhandenen Kata. Erstmalig kommen Judoka bei der Vorbereitung auf die Prüfung zum „Grünen Gürtel“ mit einer Kata in Berührung. Der Bereich Kata stellt, neben dem olympischen Wettkampfsport, der Selbstverteidigung und der körperlichen Fitness, eine der Säulen des Judosports dar.

Wie im olympischen Judowettkampfsport, werden auch im Kata-Bereich Wettkämpfe durchgeführt. Im Gegensatz zum „normalen“ Judowettkampf geht es nicht darum, seinen Gegner möglichst schnell zu bezwingen, sondern gemeinsam mit seinem Kata-Partner (Tori und Uke) eine möglichst perfekte Präsentation der Judotechniken der jeweiligen Kata darzubieten, welche von Wertungsrichtern bewertet wird. Judo-Kata ist eine hervorragende Möglichkeit für Personen, die die positiven Effekte des Judos auf den Körper (Gesundheit, Fitness, Teamwork, Selbstbewusstsein) nutzen möchten, aber nicht unbedingt den olympischen Judowettkampfsport betreiben wollen. Für Selbstverteidigungsinteressierte bietet das Spektrum der Kata auch tolle Möglichkeiten. Wer sich mit der Kime no kata (Prinzipien der klassischen Selbstverteidigung) und Kodokan-Goshin-Jutsu (die moderne Form der Selbstverteidigung) beschäftigt, braucht keinen überteuerten Selbstverteidigungskurs.

Am 15. April fanden die diesjährigen Landes-Kata- Meisterschaften des Brandenburgischen Judoverbandes in Lübbenau statt. Die Kata-Meisterschaft wurde in den Bereichen Kurz-Kata (zwei Wurfgruppen der Nage no Kata) für Kinder und Jugendliche, dem Jugendpokal und der Altersklasse Erwachsene durchgeführt.

Mit dem Team René Keil (Tori) und Heiko Posselt (Uke) in der Kime no Kata, stand das erste Mal ein Paar vom Judosportverein Bernau e.V. auf der Matte einer Kata-Meisterschaft.

Keil und Posselt beschäftigen sich seit ca. einem halben Jahr mit der Kime no Kata. In der Kata geht es um die Prinzipien der klassischen japanischen Selbstverteidigung und sie setzt sich aus 20 Angriffen – unter anderem mit Messer und Schwert – und 20 waffenlosen Verteidigungshandlungen zusammen.

Das Team vom JSV Bernau e.V. konnte vor der Wertungskommission eine gute Ausführung darbieten und erhielte eine Wertung von über 400 Punkten von den Wertungsrichtern. An diesem Tag waren nur die Altmeister Störzner und Wernitz aus Lübbenau besser. Das bedeutete für unser Team den Vizemeistertitel bei ihrer ersten Meisterschaftsteilnahme und gleichzeitig die Qualifikation für die Deutschen Kata Meisterschaften am 23. und 24. Juni in Hannover.

Wir wünschen den beiden viel Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften und gratulieren zur ersten Bernauer Kata – Meisterschaftsmedaille und hoffen, dass in der Zukunft noch einige dazu kommen werden.

„Judo ist mehr als man auf den ersten Blick denkt.“