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Martin Setz gegen Oscar Pertelson

„Genieß die Weltmeisterschaft und hab Spaß.“ das waren Otti´s Worte zu Martin Setz vor der WM. Am vergangenen Montag war es dann so weit, Erstrundengegner war Oscar Pertelson aus Estland. Der 29-Jährige hatte sich genauso wie Martin, für den Schritt in die -66 kg Klasse entschieden. Beide waren in den letzten Jahren in der -73 kg Klasse zuhause. Direkte Begegnungen gab es bisher keine. Nur beim World Cup 2017 in Belgrad waren sie im selben Teilnehmerfeld, damals Martin auf Platz 5 und Pertelson auf Platz 7.

Eine lösbare Aufgabe, doch gleich zu Beginn des Kampfes konnte sich Pertelson durchsetzen und mit Waza-ari in Führung gehen. „Das brachte Martin etwas aus dem Konzept.“ urteilte Otti nach dem Kampf. „Er wollte unbedingt so schnell wie möglich den Waza-ari wieder gut machen. Martin kam auch immer besser in das Duell rein und gab nicht auf.“ Ein zweiter Waza-ari des Esten beendete vorzeitig den Kampf und damit die weitere Teilnahme von Martin. Da bei den Internationalen Wettkämpfen nur die Judokas aus dem Viertelfinale in die Trostrunde kommen.

Am Abend gingen Beide mit Martins Familie essen und ließen den Tag Revue passieren. Natürlich fragte ich die Beiden nach Ihrer Einschätzung und die O-Töne aus der gemeinsamen Auswertung waren wie folgt:

Otti zu Martin: „Du hättest uns gern einen gewonnenen Kampf geschenkt und mein O-Ton, Du hast uns die WM geschenkt.“

Martin antwortete daraufhin auch selbstkritisch: „Hey Otti, ja das klingt gut- so war es ja auch! Einerseits war natürlich mehr drin und die Enttäuschung ist da. Aber andererseits ist allein das Starten bei einer WM, nach dem langen Weg ein Riesenerfolg und auch nicht das Ende des Weges 😉.“ 

Der Weg geht am Sonntag mit der Mannschaft weiter und eine Chance auf eine Medaille ist durchaus da. Mannschaftskämpfe haben ihre eigenen Gesetze.

Somit ende ich mit einem Spruch, der zu Judokas immer passt:

„Hinfallen – Aufstehen – Judogi (Krone) richten und weiter geht’s…“

Wir drücken am Sonntag nochmals alle Daumen.

Bilder: Hartmut Ott
Text: Sebastian Hesse