Highlights, News

1. Bernauer Judoka beim Judo Grand Slam in Tokio dabei

Diese Ehre und Anerkennung kommt nicht vielen Judoka zuteil, die Teilnahme an einem Grand Slam und dann auch noch im Mutterland des Judo, in Tokio (Japan). Nachdem der gebürtige Bernauer Martin Setz in den letzten Jahren schon zweimal an einem Trainingslager in Japan teilgenommen hat, kam die Einladung zu einem weiteren Trainingslager mit der Weltelite nicht überraschend. Aber umso bemerkenswerter war die Nachricht, dass Martin auch beim Grand Slam mit anschließendem Trainingslager vom 01.12.-16.12.2015 an den Start gehen wird.

IMG-20151215-WA0000Natürlich war die Freude riesengroß bei Martin und seiner großen Bernauer Fangemeinde, bis hin zu seinem ehemaligen Trainer Hartmut Ott, mit dem er auch in Japan, Dank der heutigen Kommunikationstechnik im ständigen Kontakt ist/war. Wissend des starken und prominenten Teilnehmerfeldes, wünschte Trainer Ott seinem ehemaligen Schützling ,,Einen guten Start ins Turnier und genieße den ersten Grand Slam‘‘. Am 05.12.2015 war es dann soweit, der erste Bernauer Judoka betritt in Tokio die Tatami mit den besten Judoka bei einem Grand Slam. Der erste Auftritt gegen den Australier Janiv Oren (3.Platz bei den Ocean Open in Apia) war wie maßgeschneidert, Martin hatte einen fulminanten Einstand, denn nach 1:28 min. Kampfzeit packte der Bernauer seinen Seoi-Nage (Schulterwurf) aus und beendete den Kampf vorzeitig mit Ippon (voller Punkt). Im 2. Kampf wartete dann ein richtig dicker Brocken und zwar der amtierende Vizeolympiasieger von 2012 in London, Miklas Ungvari aus Ungarn. Im Judo ist vieles möglich und im richtigen Moment mit der richtigen Aktion ist auch ein so routinierter Kämpfer wie Ungvari schlagbar. Aber diesmal hat es noch nicht gereicht. Martin hat lange gut mit,-und gegengehalten, aber gegen den harten und unbequemen Griffkampf kein Mittel gefunden, sodass eine Standaktion im Boden mit anschließender Festhalte endete. Somit war der Wettkampf für Martin leider schon beendet, denn das Judowettkampfsystem ist wie in einigen anderen Zweikampfsportarten leider so, dass bei Nichterreichen des Viertelfinals das Aus folgt. Trotzdem ereiltem dem jungen 21.jährigen Bernauer Glückwünsche aus der Heimatstadt: ,,Glückwunsch zum 1.Sieg beim 1.Grand Slam‘‘. Auf die Frage: Wie war es gegen den Vizeolympiasieger ,,War aber auf jeden Fall ein Klasseerlebnis‘‘

Das dieses gnadenlose Aus auch Topleuten ereilen kann, zeigte das unerwartete Ausscheiden des Weltmeisters von 2014 und Vizeweltmeister von 2015 Riki Nakay aus Japan.

Viele Judonationen nutzen das anschließende Trainingslager mit den vielen Topathleten in Japan zum gemeinsamen Training (2 x täglich), mit sehr vielen Randoris (20 Kämpfe pro Trainingseinheit) und Technikeinheiten. Stattgefunden haben diese Einheiten im legendären Kodokan in Tokio. Kōdōkan jap. 講道館; „Halle zur Lehre des Weges“ ist die älteste und bedeutendste Judo-Schule der Welt. Sie  wurde 1882 vom Begründer des Judo, Jigoro Kano, gegründet.

Am freien Tag diente ein Wellness/Spaaufenthalt der Regeneration. Aber auch die kulinarischen Delikatessen Japans kamen nicht zu kurz, so wurden u. a. Zwerchfell, Darm und Zunge am Tisch gegrillt. Am letzten Trainingstag, dem 15.12.15 gab es dann die letzten 3 Boden und 8 Standrandoris, bevor es dann am 16.12.2015 wieder zurück nach Deutschland geht.


 

IMG-20151214-WA0000@: 10 Tage vor Heiligabend kam für mich schon der Weihnachtsmann. Martin offenbarte mir:
Und den hier bring ich dir mit! Original aus dem Kodokan! Gemeint ist ein Obi mit Aufschrift Kodokan und Sakura (japanische Kirschblüte).