Ergebnisse

Jeder gegen Jeden bei den Neukölln Open

Die Männermannschaft der Bernauer Judoka bereitet sich gerade intensiv auf die bevorstehende Landesliga Saison vor. Neben vielen Randoris (Trainingskämpfe) muss natürlich auch Erfahrung im „richtigen“ Duell auf der Matte gesammelt werden. Mannschaftskapitän Benjamin Runow motiviert seine Teamkamraden jede Möglichkeit auf der Tatami zu nutzen. Da kamen die Neukölln Open am 11.05.2014 gerade recht. Es ist ein Turnier bei dem die Sportler nicht in Gewichtsklassen eingeteilt werden, sondern in gewichtsnahe Gruppen von 5- 10 Sportlern. Dort herrscht dann das Prinzip: Jeder gegen Jeden. Also jede Menge spannende Kämpfe. Der Kapitän reiste sogar extra aus seinem Studienort Kiel an.

Gleich drei Bernauer mussten in der Gruppe bis 68 Kg ran. Michel Daue konnte das Turnier hier für sich entscheiden. Er siegte in allen fünf Begegnungen vorzeitig. Im ersten Kampf gegen Fehler aus Rudow mit einer großen Außensichel. Im Kampf drei gegen Vereinskamerad Theo Herz mit O-Goshi. Die drei weiteren Begegnungen beendete er vorzeitig im Bodenkampf mit Kingston-Würger, Kata-ha-Jime und gegen einen starken Kämpfer Tahbler, der für die Bundesliga aus Kuwait angereist ist und diesen Wettkampf ebenfalls als Vorbereitung nutze, mit Kesa-Gatame (Festhaltetechnik).

Der noch bei den Junioren startberechtigte Theo konnte seine beiden weiteren Vorrundenkämpfe nach dem Duell gegen Michel für sich entscheiden. Er errang gegen Fehler mit Uchi-Mata (Innenschenkelwurf) einen Waza-Ari (halber Punkt) und verteidigte diesen über die restliche Kampfzeit. Im Anschluss siegte er mit einer Laufwürge. Im Halbfinale wartete eine an diesem Tage eine nicht zu bewältigende Aufgabe gegen den Kämpfer aus Kuwait. Verdient holte sich Theo am Ende die Bronzemedaille ab.

Florian Hensel hatte ein wenig Pech. Eigentlich Überlegen griff er bei einem Tomoe-Nage (Opferwurf) seinem Gegner ans Bein. Nach Reglement hieß das Disqualifikation und Niederlage in diesem Kampf. Mit einem Uchi-Mata gewann er gegen Dombrow vom ACB. Am Ende hieß es Platz 5.

Moritz Gericke ging mit seinem Gelben Gürtel in der Gruppe bis 78 kg an den Start. Hauptsächlich trainiert er JuJutsu in Bernau und ist Mitglied im Juniorennationalkader. Beim Judo ist er seit Jahren aktiv, um so einen Vorteil im Wurf- und Bodenbereich des JuJutsu zu haben. Er hat bloß nie mehr als die Prüfung zum gelben Gürtel abgelegt. Gegen Marx aus Kladow unterlag er noch im Bodenkampf auf Ippon durch eine Würge. Danach war er richtig wach. Gerstel von der SSG Humboldt bezwang er mit Sankaku-Jime, einer Dreieckswürge mit den Beinen. Gegen Domos vom ACB und Naita aus Rudow konnte er die Bernauer Spezialtechnik Ippon-Seoi-Nage, den Schulterwurf, in nahezu lehrbuchreifer Form anwenden und seine Kämpfe vorzeitig für sich entscheiden. Seine Gegner hatten den Silbergewinner vermutlich einfach Unterschätzt.

Im absoluten Schwergewicht gingen Enrico Wittwer und Paul Weber-Markert an den Start. Enrico zeigte eine enorme physische Stärke, die sich in einem dominanten Griffkampf niederschlug. Er knechtete seine Gegner regelrecht. Es hieß: ein Sieg durch Hebeltechnik gegen Samardzic, einen durch Fußfegetechnik und einen durch Soto-Maki-Komi. Den letzten warf er gegen Grottker von Randori Berlin mit Yuko (kleine Wertung) und verteidigte diese souverän bis zum Ablauf der Kampfzeit.

Paul war mit seinen knappen 90 Kg vom Gewicht eigentlich in diesem Limit ein wenig fehl am Platz. Dies schien ihn aber wenig zu interessieren. Er ging mit gewohnt hoher Motivation und Freude auf die Tatami, gewann unter anderem mit Uchi-Mata und empfing am Ende Bronze.

Kapitän Ben war an diesem Tag in der Gruppe bis 81 Kg super drauf. Er gewann alle Duelle vorzeitig. Zweimal zeigte er einen sauberen Ippon-Seoi-Nage mit Ippon und zweimal nagelte er seine Gegner mit Festhalten auf die Matte.

Jetzt heißt es für die Bernauer Männer am Ball bleiben. Denn die starke Konkurrenz in der Liga wird nicht schlafen und sich ebenfalls intensiv auf die bevorstehenden Ligaduelle vorbereiten.

 

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