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Deutsche Einzelmeisterschaften der Männer und Frauen, vom 22.-24. Januar 2016 in Hamburg

Gleich im Januar gab es das erste Judo – Highlight des Jahres 2016. In Abwesenheit der ersten Judogarde, die beim Grand Prix in Havanna (Kuba) um wichtige Weltranglistenpunkte für die Olympiaqualifikation kämpften, hatten sich in der Hamburger Sporthalle die besten Judoka Deutschlands eingefunden um den Deutschen Meister 2016 zu ermitteln. Auch wenn in einigen Gewichtsklassen der eine oder andere Topfavorit fehlte, waren dennoch viele Nationalkader und die Besten des letzten Jahres, die sich über die nationale Rangliste nominiert hatten, am Start.

Erstmalig in der Bernauer Judogeschichte haben drei Bernauer Judo-Eigengewächse den Sprung zur Deutschen Einzelmeisterschaften der Männer uund Frauen geschafft. Mit dabei waren in der Gewichtsklasse -60kg Maximilian Zimmermann, -66kg Michel Daue und erstmalig in der nächsthöheren Gewichtsklasse -73 kg Martin Setz. Der Start am Samstag, auf Matte 1 war verheißungsvoll und machte Hoffnung auf mehr. In seinem ersten Kampf bekam es Max mit Florian Pachel (Sachsen) zu tun. Da Max seinen Gegner permanent unter Druck setzte und es ihm gelang sich einen Technischen Vorteil zu verschaffen, konnte er etwas holpernd ab erfolgreich die Matte als Sieger verlassen. Im Viertelfinale wartete der Barnimer Jörg Onufriev, der zuletzt mit dem 5.Platz bei den U23 Europameisterschaften auf sich aufmerksam gemacht hat. Der Kampf war lange ausgeglichen und auf Augenhöhe. Da sich beide aus vielen anderen Begegnungen kannten, war der Kampf ein Taktisches Katz und Mausspiel. So war es dann eine nicht so gut vorbereitete Technik von Max, bei der er gekontert und die ihm letztendlich auch zum Verhängnis wurde. Trotz der Niederlage gegen den späteren Deutschen Meister, aber mit dem Gefühl des gutgeführten Kampf machte Max mit zwei Abtauchtechniken, in der Hoffungsrunde, kurzen Prozess mit Scharff aus Niedersachen. Es fehlte noch ein Sieg und der Bernauer hätte um die Bronzemedaille kämpfen können. Das ,,hätte‘‘ auch fast geklappt, denn Max führte im darauffolgenden Kampf, gegen Mollet (Baden) wieder sehr schnell und mit Wazari (halber Punkt) sehr hoch…, ist dann aber taktisch aus der Bahn und danach auch selbst zweimal mit Wazari geworfen worden. Platz drei war drin, dessen waren sich Max und Trainer Ott am Ende des Wettkampftages einig gewesen. Dennoch ist die Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft und letztendlich der 7. Platz ein hervorragendes Ergebnis.

Auf Matte 2 bekam es der junge Bernauer Michel Daue (22 Jahre) mit dem international erfahrenen Schlitzohr Boris Trupka (11 Medaillen bei Deutschen Meisterschaften) aus der Pfalz zu tun. Wissend der Erfahrung war Michel gewarnt und gut eingestellt. Nachdem die ersten Ansätze von Trupka verpufften bzw. Michel diese erfolgreich abwehren konnte und er seinerseits den Kampf anfing zu beherrschen, wurde Michel dann doch kalt erwischt. Eine Aktion, die eigentlich nicht so gefährlich schien, nutzte der alte Mattenfuchs Trupka (33 Jahre) gnadenlos und gewinnbringend für sich aus, um als Sieger und später als auch Drittplatzierter von der Matte zu gehen. Was aber leider auch das bittere Aus für Michel bedeutete, der mit Sicherheit darauf brannte mehr zu zeigen und eine Medaille fest im Visier hatte.

Nach zweimal ,,M‘‘ am Samstag (Max und Michel), folgte tags darauf mit Martin Setz das dritte Bernauer ,,M‘‘. Auch wenn Martin im Nationalkader ist, er jetzt schon sechs Medaillen bei den Deutschen Meisterschaften eingefahren hat, waren diese Meisterschaften wieder etwas Besonderes und eine erste Standortbestimmung in der neuen, nächsthöheren Gewichtsklasse -73kg. Gleich im ersten Kampf gab es eine echte und harte Herausforderung gegen den, bis dahin amtierenden Deutschen Meister Tobias Schirra aus Hessen. Taktisch klug eingestellt und mit technischer Vielseitigkeit beherrschte der Bernauer diesen Kampf eindrucksvoll. Nach erfolgreichen Wurftechniken, rechts wie links, einer kurzen Schrecksekunde nach eigenem Niederwurf, beendete eine erneute Wurfrakete diesen Kampf vorzeitig. Gleich mit der ersten Aktion und auch sehr eindrucksvoll beendete Martin den nächsten Kampf gegen den starken und unbequem kämpfenden Müller aus Baden. Diese Aktion riss nicht nur die zahlreich angereiste Bernauer Fangemeinde von den Sitzen, sondern auch die anderen Besucher honorierten diesen fulminanten Niederwurf mit Applaus. Auch im Halbfinale, gegen den U23 Europameister Anthony Zingg (NRW)hatte Martin einen rasanten Start im Kampf hingelegt. Nach einem blitzschnellen Wurfansatz von Martin, konnte sich der Favorit akrobatisch im Fallen noch so abwenden, sodass der Kampf danach weiter ging. Beide kämpften lange sehr ausgeglichen und auf hohem Niveau. Ein Wurfansatz von Zinggh, dem Martin noch ausweichen konnte, nutzte Zinggh aber mit einer sofort angesetzten Festhalte, aus der es kein Entrinnen mehr gab. Etwas Niedergeschlagen aber auf Wiedergutmachung brennend ging es ins kleine Finale gegen Hamsat Isaev, ebenfalls Nordrhein Westfalen. Im Kampf um die Bronzemedaille ließ Martin nichts mehr anbrennen. Nach einer frühen Führung, durch eine kleine Wertung mit einem erneuten Schulterwurf, beherrschte Martin den Kampf mit taktischer Finesse bis zum Ende des Kampfes. Mit riesigem Applaus und mit selbstkreierten T-Shirts (von Lotti und Lulu), mit der Aufschrift Max-Michel-Martin und hochgestreckter Rocky-Faust, würdigte die mitgereiste Bernauer Judofamilie diese famos erkämpfte Bronzemedaille.

 

1. Bernauer Judoka beim Judo Grand Slam in Tokio dabei

Diese Ehre und Anerkennung kommt nicht vielen Judoka zuteil, die Teilnahme an einem Grand Slam und dann auch noch im Mutterland des Judo, in Tokio (Japan). Nachdem der gebürtige Bernauer Martin Setz in den letzten Jahren schon zweimal an einem Trainingslager in Japan teilgenommen hat, kam die Einladung zu einem weiteren Trainingslager mit der Weltelite nicht überraschend. Aber umso bemerkenswerter war die Nachricht, dass Martin auch beim Grand Slam mit anschließendem Trainingslager vom 01.12.-16.12.2015 an den Start gehen wird.

IMG-20151215-WA0000Natürlich war die Freude riesengroß bei Martin und seiner großen Bernauer Fangemeinde, bis hin zu seinem ehemaligen Trainer Hartmut Ott, mit dem er auch in Japan, Dank der heutigen Kommunikationstechnik im ständigen Kontakt ist/war. Wissend des starken und prominenten Teilnehmerfeldes, wünschte Trainer Ott seinem ehemaligen Schützling ,,Einen guten Start ins Turnier und genieße den ersten Grand Slam‘‘. Am 05.12.2015 war es dann soweit, der erste Bernauer Judoka betritt in Tokio die Tatami mit den besten Judoka bei einem Grand Slam. Der erste Auftritt gegen den Australier Janiv Oren (3.Platz bei den Ocean Open in Apia) war wie maßgeschneidert, Martin hatte einen fulminanten Einstand, denn nach 1:28 min. Kampfzeit packte der Bernauer seinen Seoi-Nage (Schulterwurf) aus und beendete den Kampf vorzeitig mit Ippon (voller Punkt). Im 2. Kampf wartete dann ein richtig dicker Brocken und zwar der amtierende Vizeolympiasieger von 2012 in London, Miklas Ungvari aus Ungarn. Im Judo ist vieles möglich und im richtigen Moment mit der richtigen Aktion ist auch ein so routinierter Kämpfer wie Ungvari schlagbar. Aber diesmal hat es noch nicht gereicht. Martin hat lange gut mit,-und gegengehalten, aber gegen den harten und unbequemen Griffkampf kein Mittel gefunden, sodass eine Standaktion im Boden mit anschließender Festhalte endete. Somit war der Wettkampf für Martin leider schon beendet, denn das Judowettkampfsystem ist wie in einigen anderen Zweikampfsportarten leider so, dass bei Nichterreichen des Viertelfinals das Aus folgt. Trotzdem ereiltem dem jungen 21.jährigen Bernauer Glückwünsche aus der Heimatstadt: ,,Glückwunsch zum 1.Sieg beim 1.Grand Slam‘‘. Auf die Frage: Wie war es gegen den Vizeolympiasieger ,,War aber auf jeden Fall ein Klasseerlebnis‘‘

Das dieses gnadenlose Aus auch Topleuten ereilen kann, zeigte das unerwartete Ausscheiden des Weltmeisters von 2014 und Vizeweltmeister von 2015 Riki Nakay aus Japan.

Viele Judonationen nutzen das anschließende Trainingslager mit den vielen Topathleten in Japan zum gemeinsamen Training (2 x täglich), mit sehr vielen Randoris (20 Kämpfe pro Trainingseinheit) und Technikeinheiten. Stattgefunden haben diese Einheiten im legendären Kodokan in Tokio. Kōdōkan jap. 講道館; „Halle zur Lehre des Weges“ ist die älteste und bedeutendste Judo-Schule der Welt. Sie  wurde 1882 vom Begründer des Judo, Jigoro Kano, gegründet.

Am freien Tag diente ein Wellness/Spaaufenthalt der Regeneration. Aber auch die kulinarischen Delikatessen Japans kamen nicht zu kurz, so wurden u. a. Zwerchfell, Darm und Zunge am Tisch gegrillt. Am letzten Trainingstag, dem 15.12.15 gab es dann die letzten 3 Boden und 8 Standrandoris, bevor es dann am 16.12.2015 wieder zurück nach Deutschland geht.


 

IMG-20151214-WA0000@: 10 Tage vor Heiligabend kam für mich schon der Weihnachtsmann. Martin offenbarte mir:
Und den hier bring ich dir mit! Original aus dem Kodokan! Gemeint ist ein Obi mit Aufschrift Kodokan und Sakura (japanische Kirschblüte).

Trainingslager mit Otti in Lindow

Trainingswochenende Lindow im November 2015

Am Freitagnachmittag, den 27.11. trafen sich 30 Sportler des JSV Bernau an der Judohalle, um ins Sport- und Bildungszentrum nach Lindow zu fahren und dort ein gemeinsames Wochenende zu verbringen.

Als wir nach der Ankunft alle unsere Zimmer bezogen hatten und beim Abendessen waren, ging es auch schon mit dem Mattenaufbau und der ersten Trainingseinheit los, die wahlweise aus Fußball auf dem Kunstrasenplatz oder Badminton in der Halle bestand.

Am Samstag starteten wir den Tag mit einem Lauf um den anliegenden Wutzsee. Der wunderschöne Blick auf den See beim Sonnenaufgang und die gute Luft waren eine ordentliche Abwechslung zum sonstigen Training in der Halle.

Nachdem alle geduscht und gefrühstückt hatten ging es auch schon mit der ersten, schweißtreibenden Judoeinheit los. Das Mittagessen bot dann Gelegenheit etwas zu entspannen und Kraft zu tanken. Gestärkt und motiviert ging es nach einer kurzen Mittagspause in das hauseigene Schwimmbad und danach in den Kraftraum. Beim Abendessen konnten wir schließlich wieder alle zusammen sitzen und etwas pausieren, bevor wir den ausgiebigen Trainingstag mit einer „lockeren“ Judoeinheit beendeten.

Den weiteren Abend verbrachten wir im Gemeinschaftsraum oder in der Sportlerbar und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

Sonntagmorgen ging es direkt mit einer Laufeinheit auf dem Sportplatz los, gefolgt vom Frühstück. Schon war der letzte Trainingstag gekommen und so ging es dann zum letzten Judotraining, bei dem dann nochmal besonders Kraft und Ausdauer gefordert waren. Anschließend begannen wir auch schon wieder zu packen und traten dann nach dem Mittagessen den Heimweg an.

Ich denke ich kann für alle sprechend sagen, dass es ein sehr gelungenes, lustiges und abwechslungsreiches Wochenende war, bei dem wirklich jeder auf seine Kosten kam.

Vielen Dank an alle Beteiligten.

Josephine Mann

Ü30 bei den Internationalen Luftfahrt Masters Berlin

Nachdem in der letzten Woche zweimal der Austragungsort, wegen Beschlagnahme der Sportstätten, verändert wurde, fand am Wochenende die Meisterschaft um den Luftfahrtpokal in den Altersklassen Ü 30, Ü 40 und Ü50 in Berlin Schönefeld statt.

Um den Pokal zu erringen reisten rund 200 Judoka aus 12 Ländern, darunter aus Brasilen, Cuba und Finnland an. Unter den Aktiven befanden sich internationale erfolgreiche Judoka wie die Britten Tacker und Birthy, der Finne Laitinen oder Olaf Rohdewald aus Wittenberg. Die Bernauer Judoka starteten mit 4 Sportlern in 6 Gewichtsklassen der Kategorie über 50 Jahren.

Das schwerste Los für die Bernauer Judoka ereilte Michael Sachs in der Gewichtsklasse bis 90 kg. Nach 34 Jahren Wettkampfpause musste sich Michael mit 10 Gegnern messen. Die mentale Anspannung bei einem solche großen, international besetztes Turnier zu starten mache bei Michael einen großen Eindruck, was sich in  seinen 4 Kämpfen zeigte. Im ersten Kampf konnte sich Michael gegen einen Gegner aus Griechenland durchsetzen und gewann nach 34 Jahren Pause wieder einen Kampf. Die anderen Kämpfe verliefen weniger erfolgreich, wobei der Bernauer Judoka kaum Pause hatte um sich auf den nächsten Gegner einzustellen. Am Ende der vier Kämpfe besiegte die Kondition den Bernauer Judoka, so dass es noch zu einem 5. Platz reichte. Wenig schwerer hatte es Uwe Sommer in der Gewichtsklasse bis 81 kg. Er musste gegen 12 Starter antreten unter denen sich internationale Meister wie Olaf Rodewald, der spätere Sieger, befanden. Der Lohn für Uwe ein zweiter Platz. Frank Kube und Rainer Prüfig starteten für den Bernauer Judoverein in den Gewichtsklassen bis 100 kg und über 100 kg, wobei sich beide Sportler platzieren und wertvolle Punkte für die Mannschaftswertung sichern konnten. Rainer belegte einen 2. Platz bis 100 kg und einen dritten in der Klasse über 100 kg. Frank erkämpfte in der Gewichtsklasse bis 100 kg den ersten Platz und über 100 kg den 2. Platz. Somit konnte die Männermannschaft der über 50jährigen in der Mannschaftwertung den ersten Platz vor den Aktiven aus Wittenberg und Finnland gewinnen.

Fazit des Wettkampfes ein Mannschaftpokal für Bernau, einen Neueinstieg ins Wettkampfleben für Michael, einige leichte Blessuren und viele tolle Erlebnisse bei einem Berlin Masters mit Startproblemen.


2. Skoda-Cup in Bernau

Der Bernauer Skoda Cup ging mit Erfolg in Runde 2

Am Samstag, den 14.11.2015 richtete der JSV Bernau zum zweiten Mal den Skoda-Cup aus. Gekämpft wurde in den Altersklassen U11, U13, U17 und im Ne-Waza (Bodenkampf) der Männer und Frauen. Insgesamt kämpften 188 Sportlerinnen und Sportler aus 23 Vereinen in der Einzel- und in der Mannschaftswertung um die Medaillen und Pokale. Die Plätze in der Mannschaftswertung waren zudem mit einem Preisgeld dotiert.

Bereits am frühen Freitagabend fanden sich zahlreiche Bernauer Judoka in der Heinersdorfer Straße ein, um die Halle optimal für die Wettkampfveranstaltung vorzubereiten. So mussten am Wettkampftag nur noch letzte Kleinigkeiten erledigt werden.

Die Eröffnung des Wettstreits wurde durch den Bürgermeister der Stadt Bernau  André Stahl, den 1. Vorsitzenden Heiko Posselt, und dem Cheforganisartor Frank Opitz durchgeführt. Es gab eine Ansprache an die Athleten, Betreuer und Zuschauer. Unser Bürgermeister sprach in Hinblick auf das bevorstehende Turnier schon von einer kleinen, beginnenden Tradition. Im Anschluss begannen um kurz nach 10 Uhr die Wettkämpfe.

Zunächst kämpften die Kindern der U11 und die Erwachsenen im Bodenkampf.

Hier gab es schon die ersten spannenden Kämpfe bei den kleinen Bernauer Judoka. Mit drei tollen Siegen wurde Jenny Janowski in der Klasse bis 33 Kg souverän Erste. Silber holten in der 28 Kg Klasse Pauline Katzorke und Malina Becker im Limit bis 30 Kg. Bei den Jungen sorgten Jonathan Becker (-35 Kg) für Silber und Tiko Trojak (-32 Kg). Beide konnten jeweils zwei Begegnungen für sich entscheiden und mussten lediglich eine Niederlage hinnehmen.

Steve Steinmüller Ippon Seoi Nage4

Der Ne-Waza Wettkampf war schon im vergangen Jahr eines der Highlights. Hier beschränkten sich die Teilnehmer nur auf Hebel-, Halte- und Würgetechniken. Weiterhin mussten für einen vorzeitigen Sieg zwei Ippons, also zwei ganze Punkte oder ein Vorsprung von 20 Unterpunkten erreicht werden. Das macht diese Wettkampfvariante auch für Kämpfer attraktiv, die erst spät mit dem Judosport angefangen haben, da sie nicht gleich nachdem sie eine große Wertung abgegeben haben, die Matte verlassen müssen. Auch einige Trainer nutzten die Gelegenheit und gingen neben der Kinderbetreuung an diesem Tag selber auf die Matte und kämpften. So konnten viele Nachwuchsjudoka einmal ihre Trainer in Action erleben. Für die Bernauer gingen hier in der Klasse bis 60 Kg Jonas Müller und Michel Daue an den Start. Michel Daue siegte in seinen 5 Kämpfen souverän. Er zeigte eine enorme Vielfalt an Bodentechniken. Diverse Würgen und Hebeltechniken sorgten für Gold. Jonas Müller hatte ebenfalls einen starken Auftritt. Nach zwei vorzeitigen Siegen in der Vorrunde musste er sich im Halbfinale Charly Grecki nach der vollen Kampfzeit geschlagen geben. Am Ende wurde es Bronze.

Nic Asmalsky Ko Uchi Maki Komi3

Der Nachmittag wurden dann die Ausscheide in der U13 und U17 gestaltet. Hier konnte man dann die ganze Bandbreite des Judosports zu sehen bekommen. Das insgesamt gute Niveau sorgte für viele schöne Techniken und spannende Kämpfe. Bei einigen Begegnungen konnten die Zuschauer auch sehen, zu welchen eindrucksvollen physischen Leistungen die Jugendlichen aufgrund des regelmäßigen Trainings in der Lage sind.

In der Altersklasse der unter 13-jährigen konnte Erik Wiesner in Klasse über 55 Kg mit 3 Siegen für Gold sorgen. Ebenfalls für den 1. Platz sorgten Lucie Rapp (-52 Kg) und Daniel Weiß (-50 Kg).

Für eine wahre Augenweide sorgte Daniel Smotrin im Limit -66 Kg. Sein fast lehrbuchreifer Ippon-Seoi-Nage (Schulterwurf) und seine Konterstärke führte zu 4 vorzeitigen Siegen – Gold. Paul Harm ging nach einer längeren Verletzungpause in der Gewichtsklasse -73 Kg zum ersten Mal wieder an den Start. Mit einer starken Physis bezwang er seine Gegner und holte ebenfalls Gold. In die Riege der Sieger reihte sich Markus Kruspe (-81Kg) ebenfalls ein.

Nic Asmalsky konnte an diesem Tag nicht genug kriegen und ging sowohl in der Gewichtsklasse bis 50 Kg, hier holte er Gold nach drei Siegen, als auch in der Gewichtsklasse bis 55Kg an den Start. Dort hatte jedoch ein anderer JSV Judoka, Florian Fünfstück, die Nase vorn. Florian siegte drei Mal durch Ura – Nage (Kontertechnik) und einmal durch eine Haltetechnik und belegte Platz 1. Nic und Lukas Burkhardt wurden hier Dritte. Silber gewann in der 60 Kg Klasse Adrian Knospe.

Vanessa Trajcev (-57 Kg) und Henrike Mühl (-63 Kg) gewannen ihre Gewichtsklassen. Beide trainieren und lernen an den Sportschulen des Landes. Vanessa in Frankfurt/Oder und Henrike in Potsdam

Die Mannschaftswertung in der Altersklasse U11 gewann der JC Samura Oranienburg vor unserem JSV und dem Budokan Brandenburg. Die Mannschaftswertungen in den Altersklassen U13 und U17 konnten die Bernauer für sich entscheiden. Das ausgelobte Preisgeld gaben sie jedoch gern an die jeweiligen Zweitplatzierten weiter. In der U13  belegte Shido Sha Berlin vor dem TSG Angermünde Platz Zwei. Der JC Königswusterhausen holte vor dem JC Kyoko Jänschwalde Silber in der U17.

Gruppenfoto2

Am Ende des Tages beschrieb der 2. Vorsitzende des JSV Thomas Troche den Tag wie folgt: „Es war ein wahnsinnig toller und erfolgreicher Tag für den Judosport in Bernau. Dieser wäre aber ohne die Unterstützung von unserem Sponsor Jürgen Harm vom Autohaus Europa in dieser Form nicht möglich gewesen. Er hat maßgeblich zum Erfolg beigetragen. Ein großes Lob und meinen herzlichen Dank geht an die Vereinsmitglieder und die vielen fleißigen Helfer. Sie haben dieses Event mit viel Fleiß und Herzblut gestaltet“

U23 Europameisterschaften – vom 12.-15.11.2015 in Bratislava

Wir hatten leider kein (Los)glück gehabt…

Eigentlich fing alles ganz gut an. Im ersten Kampf gegen den starken Ungaren Felician Ori (3.Platz 2015 bei den European-Open in Warschau) musste sich Martin anfangs aus einer brenzligen Armhebelsituation befreien ehe er in den Kampf fand. Im folgenden Kampfverlauf hatte Martin klar die Nase vorn. Nach einer kleinen Wertung für einen Schulterwurf folgte eine blitzschnelle Fußtechnik nach hinten, für die Martin einen Wazari (halben Punkt) bekam. Er setzte sofort nach und konnte den Kampf mit einer Festhalte vorzeitig für sich entscheiden.

Es folgte der 2. und leider auch letzte Kampf von Martin. Gegen den Italiener Fabio Basile, den Martin bei einem der letzten European Cups auch schon besiegen konnte, fing alles sehr gut an und das hat mir Martin danach auch bestätigt. Auch ich hatte ein gutes Gefühl, denn Martin hatte den Kampf kontrolliert und mit einigen Techniken seinen Gegner kurz vor einer Wertung gehabt. In einer gefährlichen Situation, wo Basile nur knapp der Wurftechnik von Martin ausweichen konnte und leicht angeschlagen schien, kam dieser blöde Fußfeger vom bis dahin passiv wirkenden Italiener. Da Martin das Aus vor dem Erreichen des Viertelfinales traf, kam das vorzeitige und unglückliche Aus im Achtelfinale. Der Italiener Basile ging seinen Weg und wurde letztendlich Europameister.

Martin war natürlich bitter traurig, denn er wollte unter die Besten Fünf kommen und das Potential dazu hat er auch. Aber er wird wieder aufstehen und zeigen was in ihm steckt. Mit 21 Jahren hat Martin schon sehr viel erreicht und eigentlich das beste Judo-Alter noch vor sich. Schon die Teilnahme/Nominierung für eine Europameisterschaft bzw. der harte Weg bis dorthin, bis zu den Besten ist eine bemerkenswerte und anerkennenswerte Leistung.

3. Aktionstag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen

Am 08. November 2015 fand in Bernau der Aktionstag gegen Gewalt an Mädchen und Frauen des Landessportbundes Brandenburg e.V. statt. Neben anderen Bernauer Kampfsport-Vereinen nahm auch der JSV Bernau e.V. an dieser Aktion teil. So gab es für die teilnehmenden Mädchen und Frauen Vorführungen in den Sportarten Judo, Ju-Jutsu und Taekwondo.

PlakatNach den Vorführungen boten die Sportvereine die Möglichkeit, weitere einfache Techniken in einer kurzen Trainingseinheit zu erlernen. Für den JSV Bernau standen die Trainer Björn Lehmann und Jens Katzorke auf der Matte, die Grundelemente des richtigen Fallens und einen einfachen Wurf an die Teilnehmerinnen vermittelten. Beim Training wurde aber auch immer wieder deutlich gemacht, dass es mit dem Erlernen von 1-2 Techniken nicht getan ist, sondern für eine gute SV-Fähigkeit und Fitness ein regelmäßiges Training notwendig ist.

Am Ende war es für alle Teilnehmerinnen, die Vereine und den Veranstalter ein gelungener Tag. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass sich dieses kostenfreie Angebot weiter herumspricht und beim nächsten Aktionstag noch mehr Frauen und Mädchen die Kurse wahrnehmen.

ERGO – Cup in Strausberg

Am letzten Wochenende der Ferien rafften sich 4 unermüdliche Judokämpfer mit ihren Trainern auf und haben sich der Aufgabe: ERGO-Cup 2015 in Strausberg gestellt. Die Teilnehmerzahl war nicht allzu hoch war, dennoch boten die Judoka aus drei Bundesländern (Berlin, Mecklenburg Vorpommern, Sachsen Anhalt und Brandenburg)auf drei Tatamis (Matten)in der Landhausstraße gutes Judo.

Einer der es sich erneut nicht hat nehmen lassen, ist der unermüdliche und Trainingsfleißige Nic Asmalsky. Nach sehr guten Leistungen im Training und dem letzten Turniersieg in Neubrandenburg beim 4 Tore Turnier, hat Nic (-50kg) in Strausberg erneut auf sich aufmerksam gemacht. Wieder stand er im Finale und wieder konnte er nach dem Finalsieg gegen Islambekow aus Eberswalde am Ende des Tages freudestrahlend die Goldmedaille in Empfang nehmen. Ebenso fleißig und emsig ist der Bernauer Adrian Knospe unterwegs. Auch er nutzt jede Chance um sich zu verbessern und Wettkampfpraxis zu sammeln. Dass dieses sukzessive fruchtet bewies er beim Ergo-Cup mit dem Gewinn der Silbermedaille in der Gew.kl. -66kg. In der Vorrunde, gegen Mrosek vom JC-Eberswalde, hat er die Hinweise vom Trainer im Kampf taktisch gut umgesetzt und erfolgreich mit Ippon abgeschlossen. Im Finale hat er beherzt gekämpft, aber die Goldmedaille nur knapp gegen Stengel vom JC-90 Frankfurt im Finale verpasst. Das Geschwisterpaar Celine und Francis Ulbricht komplettierte das positive Auftreten und Abschneiden der Bernauer Judoka mit einmal Gold und Bronze. Celine konnte bis-52kg auf das oberste Treppchen und ihr Bruder bei seinem 2. Wettkampf immerhin auf die dritte Podest-Position steigen. Nach Abschluss der Einzel Siegerehrungen konnten sich dann die Trainer Ott und Weber-Markert ein weiteres Mal freuen. Überraschend ging der Gesamtpokalsieg in der Altersklasse U18 an den JSV-Bernau.

  • 1.Platz: JSV-Bernau
  • 2.Platz: PSV-Templin
  • 3.Platz: KSC Strausberg

Judo-Ferienfreizeit für unsere Jüngsten

In den Herbstferien haben einige unserer jungen Judoka an einer einwöchigen Ferienfreizeit teilgenommen. In der landschaftlich schönen Ferienanlage in Ruhlsdorf, die direkt an einem See liegt, boten die Trainer Jenny Roll, Theo Herz, Frank Opitz und Jens Katzorke den Kindern nicht nur Judo, sondern auch eine Menge Spaß und Spiel.

Einige Impressionen davon findet ihr in unserer Galerie.

Zur Galerie…

Judo Landeseinzelmeisterschaften der Männer und Frauen 2015

Zusammen mit ihrem Trainer Hartmut Ott machten sich drei Bernauer Judoka auf den Weg nach Bad Belzig zu den Judo – Landeseinzelmeisterschaften der Männer und Frauen 2015. Sich unter den besten fünf Judoka im Land Brandenburg zu platzieren, ist schon eine tolle Sache, aber im Finale zustehen ist natürlich etwas Besonderes. Auch, weil sich nur die Finalisten zu den Deutschen Pokalmeisterschaften, Ende November in Hessen qualifizieren. Die Deutsche Pokalmeisterschaft ist auch die letzte Möglichkeit sich für die Deutschen Einzelmeisterschaften 2016 in Hamburg zu qualifizieren. Wem es in den letzten drei Ranglistenturnieren nicht gelungen ist sich vorn zu platzieren und zu punkten, der muss bei den Deutschen Pokalmeisterschaften unter die besten Vier kommen um sich noch direkt für die DEM 2016 zu qualifizieren. Dieses ist dem Bernauer Michel Daue, als Erster der drei Ranglistenturniere bereits in diesem Jahr bereits erfolgreich gelungen.

Das Gefühl der Finalteilnahme kennt die Bernauerin Jenny Roll nur zu gut, denn in ihrem letzten Jahr in der U21 gelang ihr das bei den Landes,-Nord-Ostdeutschen und der Deutschen Meisterschaft 2013. In Bad Belzig ging die Deutsche Vizemeisterin von 2013, erstmals bei den Frauen in der Gew.-kl. bis 48kg an den Start. Auch wenn die Trainingsintensität berufsbedingt nicht mehr so hoch ist, hat Jenny in Belzig mit dem Finalsieg gegen die Brandenburgerin Jenny Jachmann einen weiteren tollen Erfolg gefeiert. Auch Martin Scholz ging in der Gewichtsklasse bis 81kg hochmotiviert auf die Belziger Tatami (Matte). Nach den letzten erfolgreichen Kämpfen in der Landesliga wollte der Bernauer Kapitän auch im Einzel beweisen dass er es drauf hat. Alles fing auch gut an. Gleich die erste Aktion, der erste Wurf passte und Martin lag mit einem halben Punkt gegen Will aus Hoppegarten vorn. Martin wollte gleich nachsetzen und noch eins drauf setzen und den Kampf vorzeitig beenden. Er hat dabei aber die Konterstärke seines Gegners nicht bedacht, sodass der zweite Ansatz leider auch das Ende gegen den späteren Vizelandesmeister bedeutete. Völlig frustriert über die unnötige Niederlage musste Martin den Weg über die Hoffnungsrunde nehmen. Nach drei hart erkämpften Siegen konnte Martin am Ende und immer noch traurig über den ersten Kampf die Bronzemedaille in Empfang nehmen. Auch dem Dritten Bernauer Starter, Paul Weber-Markert ereilte in der Gewichtsklasse -90kg ein ähnliches Déjà-vu. Auch er lag im ersten Kampf klar in Front, verlor unnötig, ärgerte sich bis zum Schluss und musste in die Hoffnungsrunde. Nur leider blieb es am Ende der 5.Platz. Auch wenn letztendlich mehr drin war, so haben sich alle drei Bernauer hervorragend geschlagen und mit einmal Gold, Bronze und Platz 5 ein sehr gutes Gesamtergebnis erzielt.

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